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Bildung und Arbeit für Flüchtlinge in Bayern.

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Nicht sicher!

Mal wieder werden Teile Afghanistan als sicher erklärt und den in Deutschland ankommenden und lebenden Flüchtlingen eine geringe Bleibeperspektive attestiert. Es soll wieder abgeschoben werden. Die Kampagne not safe wurde gegründet, um dagegen vorzugehen.

Erst ein paar Monate ist es her, dass sich Thomas De Maiziere während seines Besuches in Afghanistan mit drastischen Worten an die afghanische Bevölkerung wandte. Es gebe kein Begrüßungsgeld, keinen Arbeitsplatz, keine Wohnung für Geflüchtete in Deutschland, kurz gesagt: gar nichts. Mit eiserner Miene wurde die Flucht aus Afghanistan als "Verrat an der Zukunft Afghanistans" betitelt und über "sichere Regionen im Norden Afghanistans" schwadroniert. Über die Tatsache, dass während seines Mittagessens in Kabul ein Selbstmordattentäter über 20 Personen mit in den Tod riss, wurde lässig hinweggegangen.

Prompt nach seiner Rückkehr aus Afghanistan schickte De Maiziere einen Brief an die Innenministerkonferenz, in dem er sein Vorhaben, Abschiebungen nach Afghanistan zu forcieren, deutlich machte.

tl_files/layoutimages/30 Jahre BFR/not safe.jpgWir, eine ehrenamtliche Gruppe aus Nürnberg, saßen also zusammen und überlegten, was zu tun sei. Nach mehreren verworfenen Ideen war klar: Alles, was für eine geeignete Kampagne benötigt wird, ist eigentlich schon da. Informationen über die unsichere Lage in Afghanistan hatte eine staatliche Behörde – das Auswärtige Amt - ironischerweise ja bereits selbst präsentiert.
Beim Durchgehen des Lageberichts fanden wir überzeugende Argumente gegen Abschiebungen nach Afghanistan - zusammengefasst von der Bundesregierung selbst.

Der Entschluss war also schnell gefasst: Diese Informationen müssen raus in die Welt! Nach langem Hin und Her wurde der Name not safe für unsere Kampagne beschlossen, da er alles sagt, was gesagt werden muss. Schnell zogen
wir die Hilfe der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flüchtlingsrats zu Rate, die daraufhin mehrere Gruppen, Initiativen und afghanische Geflüchtete mit ins Boot holten.

Initiative gegen Abschiebungen nach Afghanistan beschreibt sich die Kampagne, mit dem Ziel, gegen die aktuelle Abschiebepolitik zu protestieren und Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. Die Absicht den Bundesinnenminister umstimmen zu können, ist ein hehres Anliegen – hat er sich noch nicht einmal von den kritischen Stimmen seiner Kolleginnen und Kollegen im Auswärtigen Amt beeindrucken lassen. Doch eben diesen Widersinn zwischen Behauptung, in Afghanistan gäbe es sichere Orte, und Tatsache, Abschiebungen haben mitunter lebensbedrohliche Konsequenzen, gilt es in den Mittelpunkt zu stellen.

Not safe is informing you. Mithilfe von Informationen aus Lageberichten und Untersuchungen zur Situation in Afghanistan, wie auch persönlichen Beschreibungen afghanischer Geflüchteter, soll eine breite Öffentlichkeit erreicht werden, um ein Bewusstsein über die absurde und fatale Forderung der Bundesregierung zu schaffen.
Not safe is watching authorities. Durch die Vernetzung mit Geflüchteten, Ehren- und Hauptamtlichen, sollen die Aktivitäten der lokalen Behörden beobachtet und darauf eingewirkt werden.

Wer sich informieren oder unterstützen will, ist herzlich eingeladen unsere Seite facebook.com/KeineAbschiebungenNachAfghanistan zu besuchen.

 

 

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