Kranzniederlegung vor dem Sozialministerium zum Gedenken an den Suizid von Mohammad Rahsepar
Am 28.01.2013, dem Jahrestag des Suizids Mohammad Rahsepars, wurde von der Karawane München eine Kranzniederlegung in Gedenken an die Opfer der bayerischen Asylpolitik vor dem Bayerischen Sozialministerium organisiert. Mohammad Rahsepar nahm sich vor einem Jahr das Leben, er war gerade mal 29 Jahre alt. Der schwer traumatisierte Flüchtling erhielt in Deutschland keinerlei psychologische Betreuung und musste zusammen mit 450 anderen Personen in dem Flüchtlingslager in Würzburg leben, einem der größten Lager Bayerns.
Der Fall von Mohammad Rahsepar ist leider kein Einzelfall. Daher wurde mit der Kranzniederlegung ihm und den weiteren Opfern der bayerischen Asylpolitik gedacht. Die Sozialministerin Christine Haderthauer wollte den Kranz allerdings nicht entgegen nehmen. Sie hatte 2009 in einem Interview mit den Tagesthemen versprochen, dass sie eine „einheitliche, zeitgemäße Lebensqualität und Wohnqualität für die Betroffenen“ herstellen möchte und antwortete auf die Interviewfrage, ob es Sammelunterkünfte wie in Würzburg nicht mehr geben solle, mit: „So ist es. Dafür setze ich mich ein." Zu weitreichenden Verbesserungen kam es allerdings bis heute nicht.
Medienberichte:
Zum Gedenken an Mohammad Rahsepar (BR Abendschau, 28.01.2013)
Totengedenken vor Sozialministerium (Süddeutsche Zeitung, 26.01.2013)
Gedenken an die Opfer der bayerischen Asylpolitik (Karawane München, 24.01.2013)