Kundgebung: Abschiebelager abschaffen statt ausweiten!
Kundgebung am 15.05.2018 | 11.00 Uhr - 13.00 Uhr | Haupteingang der Kaserne in der Immelmannstraße, Manching
Hinter den euphemistischen Bezeichnungen „Transitzentren“ oder „ANKER Einrichtungen“ verbergen sich in Wirklichkeit Abschiebelager, deren Ziel es ist, Flüchtlinge möglichst schnell und im Verborgenen abzuschieben und ihnen die Integration in Deutschland zu verwehren. Mitten in Bayern befinden sich in Ingolstadt-Manching, Deggendorf und Regensburg bereits drei dieser Abschiebelager. In Bamberg ist es Teil der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken. Diese Lager sind das schlechte Vorbild für die bundesweit durch die GroKo geplanten „ANKER-Einrichtungen“. In diesen Abschiebelagern werden Menschen ihrer persönlichen Rechte beraubt. Dagegen haben wir uns zusammengeschlossen, um laut und deutlich NEIN zu sagen!
Wir fordern:
- die sofortige Schließung der Abschiebelager,
- ein indivuelles Recht auf Asyl und ein faires und rechtsstaatliches Asylverfahren,
- eine ausreichende Verfahrensberatung und einen Rechtsbeistand für alle im Asylverfahren,
- die Aufstockung der Stellen der Asylsozialberatung der Wohlfahrtsverbände,
- eine menschenwürdige Unterbringung für alle neu ankommenden Asylsuchenden, in der die Privatsphäre geschützt und ein selbstbestimmtes Leben möglich ist,
- eine schnelle Verteilung auf kleine Unterkünfte,
- Bildungs- und Beschäftigungschancen von Anfang an, Besuch von regulären Schulen und Betreuungseinrichtungen für alle Kinder und Jugendlichen,
Wir wollen, dass die Solidarität zwischen den Geflüchteten und der einheimischen Bevölkerung, die in den letzten Jahren gewachsen ist, nicht durch eine Politik der Isolation zerstört wird!
Aufruf zur Kundgebung in Deutsch >>>
Aufruf zur Kundgebung in Dari >>>
Aufruf zur Kundgebung in Englisch >>>
Anruf zur Kundgebung in Russisch >>>
Das Bündnis Lagerfreies Bayern:
AKS – Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit München | Bayerischer Flüchtlingsrat | CampusAsyl | Die Linke Landesverband Bayern | Gemeinsam für Menschenrechte und Demokratie | Infobus | Infomobil gegen Abschiebelager | Karawane München | Krisoh - Kritisch Solidarische Hochschulstudierende an der KSH München | Landesverband Bayern und Bezirksverband Oberbayern Bündnis 90/DIE GRÜNEN | Mahnwache Bamberg | matteo - Kirche und Asyl | Münchner Flüchtlingsrat | mut Bayern | Netzwerk Rassismusfreies Bayern | SchlaU Schule
Informationsveranstaltung über die Rechte von Geflüchteten in Manching/Ingolstadt
am 15.5.2018 von 14:00-17:30 Uhr
im Katholischen Pfarramt Herz Jesu in Ingolstadt
Seit Herbst 2015 gibt es in Manching/ Ingolstadt das sogenannte “Transitzentrum". Hier werden Geflüchtete aus sog. “sicheren Herkunftsländern“ und aus Ländern mit einer angenommenen “schlechten Bleibeperspektive“ untergebracht. Wie laufen die Asylverfahren im Transitlager ab? Was ist dabei zu beachten? Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Geflüchtete, gegen eine negative Entscheidung vorzugehen? Wie sind die Regelungen für eine Unterbringung im Transitzentrum? Diese und weitere Fragen zu rechtlichen Möglichkeiten hat der Bayerische Flüchtlingsrat in einer Infomationsbroschüre beantwortet und die Rechtsanwältin Maria Kalin wird dazu in einer mehrsprachigen** Informationsveranstaltung Fragen beantworten. Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, Fragen über die eigene Situation zu besprechen. Eingeladen sind Geflüchtete und deren Unterstützer*innen sowie Interessierte.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Geflüchtete aus Ingolstadt/Manching erhalten ein INVG-Busticket für eine einfache Fahrt (Wert 3 Euro). Außerdem gibt es um 14:00 Uhr ein kostenloses Mittagessen. Kinder werden betreut.
Datum und Uhrzeit | 15.5.2018 von 14:00-17:30 Uhr (im direkten Anschluss an die Kundgebung*)
Ort | Katholisches Pfarramt Herz Jesu | Zeppelinstr. 90 | 85051 Ingolstadt
Ablauf:
14:00 Uhr | Anreise* und Mittagessen
14:30 Uhr | Begrüßung durch den Bayerischen Flüchtlingsrat
15:00 Uhr | Vortrag Rechte von Flüchtlingen in Transitlagern
ReferentInnen: Bayerischer Flüchtlingsrat und Anwältin für Asylrecht Maria Kalin
16:30 Uhr | individuelle Frage- und Beratungsmöglichkeit
17:30 Uhr| Ende der Veranstaltung
* Teilnehmer*innen der Kundgebung werden von der Max-Immelmann- Kaserne zur Herz Jesu Kirche begleitet.
**Die Veranstaltung wird vom Deutschen simultan (Kopfhörer vorhanden) ins Englische und Russische übersetzt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung statt.