Süddeutsche Zeitung, 26.01.2013

Totengedenken vor Sozialministerium


Mit einem Totengedenken vor dem Sozialministerium will die Flüchtlings-Hilfsorganisation „Karawane München“ am Montag an die zwei Asylbewerber erinnern, die sich im vergangenen Jahr in Bayern das Leben genommen haben. Es gehe bei dieser Aktion darum, Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) „an ihre Mitverantwortung für die menschenverachtenden Lebensumstände in bayerischen Flüchtlingslagern zu erinnern“, heißt es in einer Vorankündigung. „Mit der Kranzniederlegung am Ministerium möchten wir der Opfer der bayerischen Asylpolitik gedenken“, sagte Ben Rau, der Sprecher der Organisation. Am 28. Januar jährt sich der Tag, an dem sich der 29-jährige Iraner Mohammad Rahsepar in der Würzburger Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkunft das Leben genommen hat. Das Sozialministerium will den Vorwurf so nicht stehen lassen. Der Suizid habe „nichts mit der Wohnsituation zu tun“ gehabt. „Der eine Asylbewerber war nicht in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht, und der andere hielt sich zu der Zeit überwiegend nicht in der Gemeinschaftsunterkunft auf“, sagte eine Sprecherin.          dm

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Zurück