Abschiebung gestoppt: Matin Amiri darf in Coburg bleiben!

Matin Amiri darf bleiben

Die geplante erneute Abschiebung von Matin Amiri wurde gestoppt. Er war bereits in 2011 nach Italien überstellt worden, erhielt dort jedoch keine medizinische Versorgung, als Bluter bedeutete dies permanente Lebensgefahr


Für Matin Amiri sind Monate der Angst endlich vorbei. Am späten Nachmittag des 12.11.2012 kam die gute Nachricht: Statt am nächsten Tag um 6 Uhr nach Italien abgeschoben zu werden, wird sein Asylverfahren in Deutschland durchgeführt. Seine Hämophilie Typ A, auch Bluterkrankheit genannt, kann damit weiterhin behandelt werden. In Italien war Herr Amiri zuletzt obdachlos – medizinische Versorgung wurde ihm nicht gewährt. Neben dem Bayerischen Flüchtlingsrat hatten sich Coburger Ärzte, PRO ASYL, die Diakonie Coburg, der Coburger Stadtrat Martin Lücke (SPD) und die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) für den jungen Afghanen eingesetzt. Darüber hinaus hatten in drei Tagen 874 Menschen eine Bundestagspetition des Bayerischen Flüchtlingsrates unterzeichnet.

Medienberichte:

Abschiebung trotz Bluterkrankheit (Süddeutsche Zeitung, 13.11.2012)

Abschiebung von krankem Afghanen gestoppt (Bayerischer Rundfunk, 12.11.2012)

Flug storniert - Abschiebung gestoppt (Coburger Tageblatt, 12.11.012)

Abschiebung gestoppt: Matin Amiri darf in Coburg bleiben! (Bayerischer Flüchtlingsrat, 12.11.2012)

Afghanen droht Abschiebung (Neue Presse Coburg, 10.11.2012)

Abschiebung trotz Bluterkrankheit: Afghane aus Coburg soll nach Italien (Bayerischer Flüchtlingrat, 09.12.2012)