Debru Zewdie Ejeta

Debru Zewdie Ejeta stammt aus Äthiopien und flüchtete 1996 nach Deutschland. Nach der Ablehnung seines Asylantrags und jahrelangem Aufenthalt im größten südbayerischen Flüchtlingslager in Neuburg an der Donau initiierte er ein Protestschreiben über die unerträgliche Lebenssituation im Neuburger Lager.
In der Folge engagierte er sich immer stärker und wurde zu einem der SprecherInnen der Flüchtlinge. Die Folge: Kriminalisierungsversuche, versuchte Abschiebungen, und Repression durch die Ausländerbehörde.
Dennoch ließ er nicht locker. Im Herbst 2006 brachte Debru Zewdie Ejeta mit Hilfe des Bayerischen Flüchtlingsrats Dokumente der Äthiopischen Regierung ans Tageslicht, mit denen die Repression gegen äthiopische Exiloppositionelle nachweisbar wurde.
Debru bekam als Exiloppositioneller eine Aufenthaltserlaubnis wegen drohender Folter in Äthiopien und kann nach 10,5 Jahren Angst vor der Abschiebung endlich wieder durchatmen.

Alle Informationen zu den Abschiebungen von Exiloppositionellen nach Äthiopien

27.03.2007

Rettung in letzter Minute

Aufgrund des öffentlichen Drucks und einer drohenden Niederlage vor dem Verwaltungsgericht bietet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Debru Zewdie Ejeta in letzter Minute einen Abschiebschutz wegen drohender Folter an, wenn er auf Rechtsmittel verzichtet. Debru nahm das Angebot an und hat jetzt eine Aufenthaltserlaubnis.

Weiterlesen …

02.03.2007

Debrus Asylfolgeantrag wird abgelehnt - die Abschiebung droht

Am 02.03.2007 lehnt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Debru Zewdie Ejetas Asylfolgeantrag ab. In der Begründung heißt es, er sei in Äthiopien nicht bekannt, deshalb drohe auch keine Verfolgung. Daran hätten auch die Medienbericht vom Oktober 2006 nichts geändert.

Weiterlesen …

02.10.2006

Asylfolgeantrag für Debru

Debru Zewdie Ejeta wurden Dokumente der äthiopischen Regierung zugespielt. Daraus geht hervor, dass das äthiopische Regime gezielt Exiloppositionelle aus dem ausland zurückholen will, um sie in Äthiopien vor Gericht zu stellen. Debru stellte auf dieser Grundlage einen Asylfolgeantrag. Zudem veröffentlichte er zusammen mit dem Bayerischen Flüchtlingsrat und Pro Asyl diese Dokumente. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge setzte daraufhin alle Asylverfahren von ÄthiopierInnen aus, um die Situation zu prüfen.

Weiterlesen …

22.05.2006

Prozess wegen Aufenthalt ohne Pass

Am 22.05.06 wurde Debru Zewdie Ejeta im Amtsgericht Neuburg freigesprochen. Er war angeklagt, weil er ohne Pass in eine Polizeikontrolle geriet und die Ausländerbehörde ihm vorwarf, aus eigener Schuld keinen Pass zu haben.

Weiterlesen …

28.10.2005

Engagement beim Runden Tisch

In der Folge engagierte sich Debru Zewdie Ejeta beim Runden Tisch zur Situation der Flüchtlinge in Neuburg, der nach der Demonstration am 24.9.05 in Neuburg gegründet wurde

Weiterlesen …

20.09.2005

Erste Fallschilderung

Eine erste Fallschilderung findet sich in den Neubürger Nachrichten, eine selbst produzierte Zeitung, die von Flüchtlingen an die EinwohnerInnen von Neuburg verteilt wurde.

Weiterlesen …

15.05.2005

Protestschreiben an UNHCR

Debru ist Mitinitiator eines Protestschreibens an den UNHCR über die Zustände im größten südbayerischen Flüchtlingslager in Neuburg an der Donau.

Weiterlesen …