Pressemitteilungen
21.01.2003
Unwort des Jahres 2002
"Ausreisezentrum" hinter "Ich-AG" auf Platz zwei
res publica, Kampagne gegen Abschiebungen, Abschiebehaft und Abschiebelager, Bayerischer Flüchtlingsrat: Die Menschenrechtsorganisation res publica, die bundesweite Kampagne gegen Abschiebungen, Abschiebehaft und Abschiebelager und der Bayerische Flüchtlingsrat begrüßen die Kritik der Unwort-Jury am "Behördenterminus Ausreisezentrum für Sammellager, aus denen abgewiesene Asylanten abgeschoben werden".
19.12.2002
Flughafen-Aktion gegen die Abschiebung des Togoers Koumai Agoroh erfolgreich!
Zum wiederholten Mal ist es gelungen, eine kurzfristig angesetzte Abschiebung eines Togoers vom Münchner Flughafen zu verhindern! Mit Handzetteln wurden die Fluggäste der KLM Maschine, 1790 Richtung Amsterdam aufgefordert, Zivilcourage zu zeigen und den Start der Maschine solange zu verzögern, bis die Flugbesatzung von der Abschiebung Herrn Koumai Agorohs absehen würde.
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06.12.2002
"Ausreisezentren" sind menschenrechtswidrig
Internationaler Tag der Menschenrechte am 10.12.2002 / Bayerischer Flüchtlingsrat, Münchner Flüchtlingsrat und res publica fordern die Schließung des ersten bayerischen Abschiebelagers in Fürth, weil es gegen die Menschenrechte verstößt.
Bayerischer Flüchtlingsrat, Münchner Flüchtlingsrat, res publica: "Genauso, wie die Vögel im Herbst, wenn sie in Deutschland nichts mehr zu fressen finden, nach Afrika fliegen, begeben sich Menschen auf die Flucht, wenn sie von Armut, Hunger und Verfolgung bedroht sind" (Flüchtling aus Regensburg).
21.11.2002
Integrieren können Sie woanders
Das Wort vom „Rundfunk für Alle“, mit dem der Bayerische Rundfunk wirbt, gilt nur noch bis zum Jahresende. Dann will der Bayerische Rundfunk seine italienische, spanische und griechische Hörfunk-Redaktion auflösen. Zugleich will die ARD die täglichen muttersprachlichen Sendungen für Eingewanderte einstellen – ersatzlos.
22.10.2002
Legal – Illegal – Scheißegal
Ausreiselager und ihre Folgen
In Fürth hat die bayerische Staatsregierung im September das erste Ausreiselager in Bayern eröffnet. Weitere sollen bald folgen. Nach Fürth sind inzwischen 35 Flüchtlinge eingewiesen worden. Allerdings sind nur 14 Personen im Lager angekommen. Trotzdem verbuchte Innenstaatssekretär Hermann Regensburger in einem Bericht erste Erfolge für das Ausreiselager.
10.10.2002
Ausreisezentren - Offener Brief an Kirchen und Wohlfahrtsverbände in Bayern
Mit Sorge haben wir zur Kenntnis genommen, dass sich eine Reihe von VertreterInnen der Kirchen und Wohlfahrtsverbände in Bayern gegenüber der Errichtung von sogenannten Ausreiseeinrichtungen bisher nur mit zurückhaltender Kritik äußerten, die eine Kooperation kirchlicher Wohlfahrtsverbände bei der Umsetzung nicht ausschließt.
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26.09.2002
In Kempten geht Abschiebung vor
Der Schutz von Ehe und Familie, der gerade in Bayern sonst hoch gehalten wird, ist nicht immer im Sinne der Behörden. Seit mehr als einem Jahr versuchen Silvia Glas und der Inder Raghbir Singh zu heiraten. Zu diesem Zweck haben sie die notwendigen Heiratsunterlagen beim zuständigen Standesamt der Stadt Kempten eingereicht.
10.09.2002
Kemptener Behörden behindern massiv Eheschließung
38-jährige Kemptenerin kämpft wegen Hochzeit mit einem Inder gegen die Stadt
Seit Mitte 2001 versuchen die Kemptenerin Silvia Glas und der 27 jährige Inder Raghbir Singh zu heiraten. Ohne Erfolg, denn die Stadt Kempten lässt nichts unversucht, um diese Eheschließung zu verhindern. Nachdem sämtliche Heiratsunterlagen eingereicht und das Oberlandesgericht München bereits Zustimmung signalisiert hatte, legte die Stadt Kempten Beschwerde ein.
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10.09.2002
Abschiebelager ("Ausreisezentren"): Beckstein gründlich vergrätzt
Die Vorstellung des ersten bayerischen Abschiebelagers durch Innenminister Günter Beckstein geriet zu einer Schlappe des Kandidaten fürs Bundesinnenministerium
Münchner Flüchtlingsrat, Bayerischer Flüchtlingsrat, res publica: Die Pressekonferenz in Fürth war angesetzt worden, weil durch ein Leck in der Fürther Stadtverwaltung die innenministeriellen Pläne vorzeitig bekannt wurden. Nachdem dann Menschenrechts- und Flüchtlingsunterstützergruppen das geplante Abschiebelager heftig kritisierten, sah Beckstein sich zur Klarstellung genötigt.
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06.09.2002
Kirche bietet Zuflucht für Illegale
Aktion der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen
Karawane München, Bayerischer Flüchtlingsrat: In der Kirche St. Johannes am Preysingplatz 1, 81667 München finden heute, am 6. September 2002, Flüchtlinge symbolisch Aufnahme und Schutz vor der bayerischen Abschiebepraxis.