Pressemitteilungen
15.06.2005
Familiendrama im Flüchtlingslager Zirndorf
Behörde schickt Vater ins Gefängnis, die Mutter nach Selbstmordversuch im Krankenhaus, die vier Kinder ins Heim gebracht
Asylgruppe Zirndorf: Am vergangen Donnerstag wurde der Aziz A., Vater von vier minderjährigen Kindern bei einer Vorladung der Zentralen Rückführungsstelle Zirndorf (ZRS) vor den Augen seiner schwer traumatisierten Ehefrau in Handschellen verhaftet und ins Gefängnis nach Nürnberg gebracht. Er wurde als "Pfand" für die geplante Rückschiebung der sechsköpfigen Familie aus dem Kosovo am Mittwoch, den 15. Juni, nach Slowenien in Sicherungshaft genommen.
03.06.2005
Na Mahlzeit, Frau Stewens!
Ein Monat Boykott von Essenspaketen
Karawane München, Bayerischer Flüchtlingsrat: Seit genau einem Monat wird in einer Münchner Asylunterkunft die Zwangsversorgung mit Essenspaketen boykottiert. Immer mehr Menschen und Gruppen unterstützen den Kampf gegen Bevormundung und Mangelversorgung.
24.05.2005
3 Wochen Essenspakete Boykott: Pausenbrot zweiter Klasse
Die Forderung nach ausgewogener Ernährung gilt nicht für Flüchtlingskinder.
Karawane München, Münchner Flüchtlingsrat, Bayerischer Flüchtlingsrat: „Frühstück + Pausenbrot = Starthilfe für erfolgreiche Schultage“ fordert das bayerische Gesundheitsministerium. „Für Flüchtlingskinder braucht’s des net“ sagt - indirekt - Familienministerin Stewens. Denn weder das geforderte Vollkorn noch ausreichend Obst und Gemüse sind in Essenspaketen für Flüchtlinge enthalten.
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18.05.2005
Hinhalten und Einschüchtern
Reaktion der Regierung auf zwei Wochen Paketboykott
Karawane München, Bayerischer Flüchtlingsrat: Seit dem 3. Mai boykottieren Flüchtlinge aus der Asylunterkunft Emma-Ihrer-Straße den Bezug von Essenspaketen. Den Protest strafte die Regierung von Oberbayern bislang mit Nichtachtung. Am Freitag morgen änderte sich das schlagartig.
12.05.2005
Abschiebstopp für togoische Flüchtlinge!
Kaum werden nicht mehr tägliche Ausschreitungen gemeldet, wollen bayerische Ausländerbehörden Fakten schaffen. In letzter Minute wurde gestern die Abschiebung eines togoischen Flüchtlings in Nordbayern gestoppt
Seit der Präsidentschaftswahl in Togo vor gut zwei Wochen wird das Land von schweren Ausschreitungen der Sicherheitskräfte und regierungsnaher Milizen heimgesucht. Mehr als 26 000 Menschen flohen aus Togo in die Nachbarländer Ghana und Elfenbeinküste.
09.05.2005
Erste Woche Paketboykott
Flüchtlinge wenden sich mit einer Resolution an die Regierung von Oberbayern
Karawane München, Bayerischer Flüchtlingsrat: Seit dem 3. Mai boykottieren Flüchtlinge aus einem Barackenlager in München den Bezug von Essenspaketen. In einer Resolution die heute an die Regierung von Oberbayern gesendet wurde, fordern namentlich 39 der 64 Boykott TeilnehmerInnen: Bargeld statt Sachleistungen. Doch ihnen geht es um mehr, als um die Mangelversorgung durch Essenspakete.
03.05.2005
Auftakt des Boykotts von Essenspaketen
Karawane München, Bayerischer Flüchtlingsrat: Am heutigen Dienstag verweigerten 64 Flüchtlinge aus dem Lager in der Emma-Ihrer-Str. 8 die Annahme von Essenspaketen, die sie anstelle von Sozialhilfe erhalten. Sie wollen die Paketannahme weiter boykottieren, bis sie Barbezüge anstelle der Pakete bekommen. Eine Solidaritätskundgebung mit rund 80 TeilnehmerInnen, vor allem Flüchtlingen, fand vor dem Lager statt.
02.05.2005
Boykott der Zwangsverpflegung
München, Dienstag 3. Mai 2005, 11:00 Uhr: Boykottbeginn und Kundgebung vor der Unterkunft Emma-Ihrer-Str. 8
Karawane München: Flüchtlinge werden in Bayern mit Essenspaketen versorgt. In dem Barackenlager Emma-Ihrer-Straße in München ist bald Schluss damit. Über 60 BewohnerInnen boykottieren ab Dienstag den 3. Mai die Mangelversorgung und fordern: Geld statt Sachleistungen. Die Stadt könnte dadurch Geld sparen, da Logistikkosten wegfallen würden. Flüchtlinge könnten nach ihren tatsächlichen Bedürfnissen einkaufen.
20.04.2005
Bayern wird zum Lagerland
Bericht der Staatsregierung zu Bayerns "Ausreisezentren"
res publica, Bayerischer Flüchtlingsrat: "Bestimmte Gemeinschaftsunterkünfte" werden abgeschafft, Zermürbung findet jetzt in allen Sammelunterkünften für Flüchtlinge statt. Innenminister Günther Beckstein versucht damit, den Protesten gegen seine Lagerpolitik die Ziele zu nehmen, indem er Ausreisezentren nicht mehr als solche benennt.
08.04.2005
Messe Hannover: Staatsempfang für Menschenrechtsverletzer?
Putin und tschetschenische Staatsführung werden von Kanzler Schröder empfangen / Protestkundgebung am Montag
Bayerischer Flüchtlingsrat, Niedersächsischer Flüchtlingsrat, Pro Asyl: Mit scharfer Kritik reagieren PRO ASYL und die Flüchtlingsräte der Länder auf den für die Zeit vom 10. und 11. April geplanten Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der tschetschenischen Staatsführung in Hannover.
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