Trotz der isolierten Lage der ANKER-Zentren möchten wir mehr Einblick in die Lebenssituation der Menschen bekommen, ihnen eine Stimme geben und dies auch der Öffentlichkeit bekannt machen. Deshalb haben der Bayerische und der Münchner Flüchtlingsrat mit einem breiten Netz an unterstützenden Organisationen und Einzelpersonen „ANKER-watch“ gegründet. So wird zum einen durch eine Umfrage erhoben, wie die Zustände in den Einrichtungen sind. Und zum anderen wird eine Plattform für Experten- und Betroffenenberichte zu dem Thema geboten. Ziel ist es, die Isolation zu durchbrechen und die Problematik der Öffentlichkeit transparenter zu machen.

Neue Herausforderungen durch die Einführung der ANKER-Zentren

Die Einführung der ANKER-Zentren hat für alle, die haupt- oder ehrenamtlich im Flüchtlingsbereich aktiv sind, einen großen Wandel gebracht. Der Zugang zu Geflüchteten und der Austausch mit ihnen ist sehr viel schwieriger geworden, denn die Lager befinden sich häufig an abgelegenen und unzugänglichen Orten. Gleichzeitig nimmt der Bedarf an Unterstützung wegen der schwierigen Umstände in den ANKER-Einrichtungen zu. Geflüchtete aus den ANKER-Zentren berichten dem Bayerischen und dem Münchner Flüchtlingsrat immer wieder von gravierenden Missständen, fatalen Lebenssituationen und Gewalterfahrungen. In den meisten ANKER-Zentren gibt es nur wenige aktive Ehrenamtliche, der Zugang wird kompliziert gestaltet. Zudem ist die Belastung und Frustration für Ehrenamtliche dort sehr hoch.

Kritisches Monitoring

Wir erfassen kontinuierlich diverse Vorfälle in den ANKER-Einrichtungen und sammeln Erfahrungsberichte. In der Watch-List wird dies alles dokumentiert: ein kritisches Monitoring der bayerischen ANKER-Zentren.

Wir setzen uns für die Rechte von Geflüchteten ein. Wir lehnen die Ausgrenzung und Isolation durch die Unterbringung in Lagern ab. Wir fordern gleiche Rechte und ein Leben in Sicherheit für alle.

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