Erlanger Nachrichten, 12.12.2011

Weltoffen oder engstirnig?

Erlanger Jusos werfen dem OB inkonsequentes Handeln vor

 

Die Erlanger Jusos solidarisieren sich nach den Beschuldigung seitens der Ausländerbehörde und der Stadt mit dem Erlanger Ausländer- und Integrationsbeirat.

Der Vorsitzende der Erlanger Jusos, Munib Agha: „Regelmäßig betonen die Mitglieder der Stadtratskoalition, insbesondere der Oberbürgermeister, wie weltoffen die Hugenottenstadt doch sei, und wie stolz man darauf ist. Die Tatsache, dass der OB unverhohlen mit einer Klage droht, statt sich auf die Seite des Ausländerbeirats zu stellen, zeigt allerdings, dass es sich bei seinen Aussagen nur um PR handelt.“

Wegen der Inkonsequenz im Handeln des OB hätten die Jusos das Gefühl, dass hier zwischen „guten“ und „schlechten“ Ausländern unterschieden werde. „Gute“ Ausländer, die als Arbeitskräfte willkommen seien, und „schlechte“, Flüchtlinge und Asylbewerber, die man so schnell wie möglich abschieben müsse. Dieses Bild passe nicht zur Hugenottenstadt, die von politischen Flüchtlingen zu dem gemacht wurde, was sie heute ist. „Deswegen fordern wir den OB auf“, so Agha, „nicht nur auf eine Klage zu verzichten, sondern die Stadtverwaltung anzuweisen, alle kommunalen Ermessenspielräume zu nützen, um auf diesem Weg der restriktiven Ausländer- und Flüchtlingspolitik von Bund und Land entgegenzuwirken.

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