Bayerischer Landtag, Pressestelle, 30.09.2009

Sozialausschuss des Bayerischen Landtags informierte sich über "Leverkusener Modell"

Besuch des Sozialausschusses in Leverkusen

Um sich Anregungen für eine neue Asylpolitik zu holen, haben sich Mitglieder des sozialpolitischen Aussusses des Bayerischen Landtags am 30. September an Ort und Stelle ein Bild vom „Leverkusener Modell“ gemacht.

Das von Stadtverwaltung Leverkusen, dem Caritasverband, dem Ausländerbeirat und Flüchtlingsrat gemeinsam entwickelte „Leverkusener Modell“ ist ein Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen in dezentralen Privatwohnungen. Die Betroffenen suchen sich ihre Wohnungen selbst. Ziel des Modells ist es, die Integration der Flüchtlinge zu fördern und ihre Eigenverantwortung zu stärken.

Schon die eigenständige Wohnungssuche sei ein Anreiz, die deutsche Sprache zu erlernen. Die Leute seien motiviert, sich Arbeit zu suchen. Viele Flüchtlinge könnten jetzt wenigstens teilweise selbst für sich sorgen, bilanzierte Rita Schillings vom Flüchtlingsrat in Leverkusen.

Vertreter der Leverkusener Stadtverwaltung unter der Leitung des zuständigen Dezernenten Frank Stein sowie Landes- und Kommunalpolitiker führten aus, wie das „Leverkusener Modell“ entwickelt wurde und welche Kosten dabei entstehen. Vertreter des Caritasverbandes, des Flüchtlings- und des Integrationsrates berichteten von ihren praktischen Erfahrungen bei der Betreuung der Flüchtlinge.

Am Nachmittag besuchten die bayerischen Ausschussmitglieder ein Übergangswohnheim und suchten das Gespräch mit Betroffenen. Die Erkenntnisse aus Nordrhein-Westfalen sollen, so der Wunsch von Ausschussvorsitzender Brigitte Meyer, in die Diskussion über eine neue Asylpolitik in Bayern einfließen.

/hw/kh/rau

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