Deggendorfer Zeitung, 30.07.2010

Schöllnstein: Bis zu 100 Asylbewerber kommen ins 70-Seelen-Dorf

Die Schöllnsteiner stehen Kopf: Bis zu 100 Asylbewerber sollen bald in dem ehemaligen Spätaussiedlerheim in dem kleinen Ort im Landkreis Deggendorf untergebracht werden. Am Donnerstag vor einer Woche sah es noch so aus, dass gar keine Asylbewerber nach Schöllnstein kommen: Rund 50 Bewohner einer baufälligen Unterkunft in Landshut hatten sich geweigert, vorübergehend nach Schöllnstein zu ziehen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und inzwischen sind die ersten acht Asylbewerber schon da: vier Algerier, drei Somalier und eine Kosovarin.

Laut Michael Bragulla, Pressesprecher der Regierung von Niederbayern, ist die neue Gemeinschaftsunterkunft, die die Regierung von Niederbayern vom Hauseigentümer für ein Jahr gepachtet hat, auf 100 Asylbewerber ausgelegt. „Nach und nach werden jetzt kleinere Gruppen nach Schöllnstein kommen. Wie viele Asylbewerber genau, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.“

Sie hätten zwar nichts gegen die Neuankömmlinge, erklären die Dorfbewohner, aber viele meinen, dass es für ein Dorf mit 70 Einwohnern zu viele sind, die nach Schöllnstein kommen. Das sieht auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein. Er sicherte am Freitag zu, sich in der Angelegenheit einzuschalten.

Quelle: Deggendorfer Zeitung

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