Welt kompakt, 22.12.2010

Return to Sender: Asylbewerber geben aus Protest Essenspakete zurück

Demonstranten fordern vor Sozialministerium Zugang zu Arbeit und Bildung


Rund 80 in Bayern lebende Flüchtlinge und 70 Unterstützer sind in München mit Trillerpfeifen und bunten Plakaten für mehr Rechte und bessere Lebensumstände von Asylbewerbern auf die Straße gegangen. Vor dem Sozialministerium gaben sie gestern Essenspakete an das Ministerium zurück, wie der Sprecher der Flüchtlingshilfsorganisation Karawane München, Ben Rau, sagte. Die Demonstranten legten Tüten mit den Aufschriften "Annahme verweigert" und "Return to Sender" sowie die Essenspakete vor das Ministerium in der Winzererstraße. Außerdem übergaben sie Protestpostkarten mit Wünschen und Forderungen der Flüchtlinge.

Nach der Aktion vor dem Amtssitz von Sozialministerin Christine Haderthauer zogen die Demonstranten zur CSU-Zentrale, wo die Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Organisiert wurde der Protesttag von dem Netzwerk Deutschland Lagerland, in dem Rau zufolge 130 Flüchtlinge sowie 15 Unterstützergruppen zusammengeschlossen sind.

Die Flüchtlinge fordern unter anderem Bargeld statt Essenspakete, Zugang zu Arbeit und Bildung, die Abschaffung der Residenzpflicht und eine freie Wohnungswahl.

Quelle: Welt kompakt

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