Rieser Nachrichten (Nördlingen), 11.03.2008

Regierung nimmt die Kritik ernst

Die von Bewohnern des Nördlinger Flüchtlingsheims geäußerten Vorwürfe (RN berichteten) werden von der Regierung von Schwaben, als Träger der Unterkunft, ernst genommen. "Die zuständigen Kollegen werden in dieser Woche vor Ort sein", erklärte Karl-Heinz Meyer, Pressesprecher der Regierung von Schwaben, auf Anfrage der Rieser Nachrichten.

Wie berichtet, hatten Flüchtlinge hygienische Zustände angeprangert, aber auch gegenüber der Heimleitung kritisiert, dass Post zurückgehalten oder sogar geöffnet werde. Gestern hätten Gespräche mit der Heimleitung stattgefunden, wobei die Vorwürfe bislang nicht nachvollzogen werden konnten, erklärt Meyer.

Die Forderung der Flüchtlinge nach Geld statt Sachleistungen weist der Pressesprecher zurück. "Dabei handelt es sich um Bundesrecht", betont er. Das sogenannte Asylbewerberleistungsgesetz (AsylblG) sehe die Deckung des notwendigen Bedarfs u. a. an Ernährung, Gesundheits- und Körperpflege oder Gebrauchsgütern durch Sachleistungen vor.

In Bayern werde dieses "Sachleistungsprinzip" durchgehend eingehalten, wobei die Ausgabe von Lebensmitteln in Essenspaketen erfolgt.

Die Höhe des monatlichen Taschengelds sei ebenfalls gesetzlich geregelt: 40,90 Euro für Erwachsene und 20,45 Euro für Kinder bis zu 14 Jahren.

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