Süddeutsche Zeitung, 15.05.2017

Protestnote

Sozialarbeiter sammeln mehr als 2100 Unterschriften. Sie erzürnt ein Brief des Sozialministeriums. Darin wird Asylsozialberatern mit Kürzung der Förderung gedroht, wenn sie Flüchtlinge beim Thema Abschiebung zu intensiv aufklären. Der Brief löst deutschla


Sozialwissenschaftler aus ganz Deutschland hatten mit Empörung zur Kenntnis genommen, wie das bayerische Sozialministerium die Asylsozialberatungsstellen unter Druck gesetzt hatte. Am Montag nun übergaben Mitglieder des Arbeitskreises "Kritische Soziale Arbeit" im Ministerium eine Protestnote mit mehr als 2100 Unterschriften - unterzeichnet von Persönlichkeiten aus der Sozialforschung, der praktischen Sozialarbeit sowie auch von Vertretern anderer Berufsgruppen. Der Unmut richtet sich gegen ein Anfang März verschicktes Schreiben des Ministeriums. In diesem wurde sozialen Organisationen angedroht, dass ihnen die Fördermittel für die Asylsozialberatung gestrichen werden könnten. Und zwar dann, wenn Asylsozialberater die Hilfe suchenden Flüchtlinge weiterhin darüber unterrichten würden, welche Rechtsmittel im Falle einer drohenden Abschiebung eingelegt werden können.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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