Frankfurter Rundschau, 13.12.2017

Ohne Gepäck direkt nach Kabul

Ein junger Afghane wird aus Bayern abgeschoben. Er soll ein „hartnäckiger Identitätsverweigerer“ sein. Doch sein Anwalt erhebt jetzt Vorwürfe gegen Behörden und Polizei


Auch der evangelische Landesbischof Bayerns, Heinrich Bedford-Strohm, äußerte Kritik. Das Vorgehen sei „nicht zu rechtfertigen“, schrieb er am Mittwoch auf Facebook. Ein Sprecher des bayrischen Innenministeriums bezeichnete die Abschiebung auf Anfrage als „rechtmäßig“. Salimi habe seine Geburtsurkunde erst nach mehrfacher Aufforderung vorgelegt. Die Abschiebung sei zudem von einer Entscheidung des Verwaltungsgericht in Bayreuth gedeckt. Und der Sprecher fügte hinzu: „Bayern steht für eine konsequente Abschiebepraxis.“

Quelle: Frankfurter Rundschau

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