Fränkischer Tag, 06.05.2015

Mediziner im Prozess um todkrankes Flüchtlingskind: "Falsch reagiert"

Ein krankes Kind bekommt schwarze Flecken auf der Haut, doch in der Flüchtlingsunterkunft fühlt sich niemand berufen, einen Notarzt zu holen. Dabei zähle bei einer solchen Infektion jede Minute, betonen Ärzte vor Gericht


Dass ein erkranktes Flüchtlingskind aus der Erstaufnahmeeinrichtung im mittelfränkischen Zirndorf später als möglich behandelt wurde und nur mit sehr viel Glück überlebte, steht außer Frage. Doch wer im Dickicht der unklaren Zuständigkeiten was mitbekommen hat und wer wie hätte reagieren müssen, wurde am Mittwoch auch am zweiten Verhandlungstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth nicht abschließend geklärt. In dem Berufungsprozess sind zwei Wachtmeister und ein Bereitschaftsarzt wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt.

Quelle: Fränkischer Tag

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