Münchner Merkur, 29.05.2010
Landtag: Ärger um Asyl-Baracke
Schon wieder gibt es Ärger um Bayerns Asyl-Kompromiss. In München-Neuperlach wird eine Gemeinschaftsunterkunft geplant, die sogar die von CSU und FDP gesetzten neuen Minimal-Standards unterläuft. Die Grünen bringen den Fall nun vor das Landtags-Plenum.
In stundenlangen Krisensitzungen hatten sich Anfang Mai CSU und FDP geeinigt, die Lage der Flüchtlinge etwas zu verbessern. Die neuen Vorgaben enthalten sieben Quadratmeter Platz pro Bewohner, getrennte Wohneinheiten für Familien, größere Gemeinschaftsräume, Toiletten und Küchen. Die Grünen-Abgeordnete Claudia Stamm klagt, die geplante Aufstellung alter, derzeit leerstehender Holzbaracken an der Heinrich-Wieland-Straße erfülle keines der Kriterien. „Das bisherige Konzept unterläuft alle Standards. Wir verlangen, dass sich die Regierung zumindest an ihre eigenen windelweichen Vorgaben hält.“
Bei der nächsten Landtagssitzung am 10. Juni bringt sie den Fall an die Öffentlichkeit und fordert ein neues Konzept für Neuperlach. Die Vorsitzende des Sozialausschusses, Brigitte Meyer (FDP), will sich für eine solche Umplanung einsetzen, die den neuen Richtlinien entspricht.
cd
Quelle: Münchner Merkur
