Bayerischer Rundfunk, 25.07.2017

Kirchenasyl: Bayerns Sonderweg - und wohin er führen soll

Erst Einstellung des Verfahrens, im Wiederholungsfall Geldstrafe, danach Strafbefehl: So abgestuft sollen Bayerns Staatsanwälte künftig gegen das Kirchenasyl vorgehen. Das Justizministerium bestreitet das es entsprechende Vorgaben gibt


Der Sprecher wiederholte zudem Äußerungen Bausbacks nach einem Treffen mit dem evangelisch-lutherischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm vom April diesen Jahres, in denen der Minister das Kirchenasyl als christliche Tradition und Ausdruck des großen humanitären Engagements der Kirchen vor Ort für die Flüchtinge bezeichnete. Es sei aber auch kein rechtsfreier Raum. Die evangelische und katholische Kirche in Bayern wollen sich derzeit nicht äußern. Wie viele Ermittlungsverfahren es derzeit gibt, ist unklar. Auch die Zahl der Kirchenasyle in Bayern ist nicht erfasst. Bundesweit waren es nach Angaben der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft "Asyl in der Kirche" Mitte Juni bundesweit 309 Asyle mit rund 500 Flüchtlingen, davon etwa 130 Kinder.

Quelle: Bayerischer Rundfunk

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