dpa, 14.12.2010

Kirche fordert bessere Unterkünfte für Asylbewerber

Die evangelische Kirche dringt auf angemessene Bedingungen in sämtlichen Asylbewerberunterkünften im Freistaat. Die Asylsuchenden müssten überall menschenwürdige Zustände vorfinden, und zwar schon, bevor über ihren Asylantrag entschieden wird. Dies verlangte Bayerns Landesbischof Johannes Friedrich am Dienstag nach einem Treffen von Kabinett und Kirchenvertretern in der Staatskanzlei in München.

Zudem müsse den Betroffenen «im größtmöglichen Sinne» Freiheit ermöglicht werden. Hier werde es aber auf Dauer eine etwas unterschiedliche Sichtweise von Kirche und Regierung geben, räumte er ein. Hintergrund ist auch die nach wie vor geltende Residenzpflicht für Asylbewerber.

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte dazu: «Die Kirche muss Mahner, die Kirche muss Anwalt von solchen Gruppen sein.» Er betonte, es gebe zwischen Staat und Kirche eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, aber eben «keine volle Identität der Auffassungen».

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