Süddeutsche Zeitung, 27.11.2014

Hilferuf der Verzweifelten

Kommentar von Bernd Kastner


Ein Hungerstreik ist das letzte Mittel, sich Gehör zu verschaffen. Wer dazu greift, riskiert auch, seinem Anliegen durch negative Schlagzeilen zu schaden. Er riskiert aber vor allem seine Gesundheit. Gerade passierte das wieder am Sendlinger Tor, wo gut 30 Flüchtlinge seit Samstag nichts mehr aßen und seit Mittwoch nichts mehr tranken. Wenn die bayerischen Minister Joachim Herrmann und Marcel Huber darin ein "Spektakel" sehen, für das sie "null Verständnis" haben, dann zeigt das, dass sie noch immer nicht verstanden haben. "Ich habe ein Problem damit", sagt Huber über die Aktion. Mag sein. Vor allem aber sind solche Minister das Problem.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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