Süddeutsche Zeitung, 10.12.2011
Flüchtlingsrat hält an Vorwürfen fest
Der bayerische Flüchtlingsrat bleibt bei seinen Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter der Erlanger Ausländerbehörde. Eine Unterlassungserklärung habe man zurückgewiesen, erklärte am Freitag Alexander Thal. Darin habe der Anwalt des Beamten gefordert, der Flüchtlingsrat möge seinen Mandanten nicht mehr als 'Sheriff Gnadenlos' bezeichnen und ihm vorwerfen, dass er 'Ermessensentscheidungen am äußersten rechten Rand' treffe. Der Mann hat den Flüchtlingsrat bereits wegen Verleumdung angezeigt. In der vergangenen Woche hatte der Flüchtlingsrat zusammen mit anderen Initiativen mehrere Fälle öffentlich gemacht, in denen der Beamte sich für die Abschiebung von Flüchtlingen eingesetzt habe, anstatt seinen Spielraum zugunsten eines Aufenthalts auszuschöpfen. Und Thal will den Mann auch weiter namentlich nennen. 'Wir freuen uns auf die gerichtliche Auseinandersetzung', sagte er. So könnten die Vorwürfe vor Gericht geprüft werden. kaa
Quelle Süddeutsche Zeitung