Süddeutsche Zeitung, 16.07.2012

Flüchtlingsprotest weitet sich aus


Flüchtlinge aus Iran und Afghanistan wollen in mehreren Städten Bayerns auf die ihrer Ansicht nach menschenunwürdigen Aufenthaltsbedingungen von Asylbewerbern aufmerksam machen. Sie kündigten weitere Protestkundgebungen und Demonstrationen an. Diese richten sich vor allem gegen die Unterbringung in Flüchtlingsheimen, aber auch gegen das Arbeitsverbot und gegen die Residenzpflicht von Asylbewerbern.

In Nürnberg demonstrierten am Samstag afghanische Flüchtlinge für einen Abschiebestopp und ein Bleiberecht, wie der Flüchtlingsrat mitteilte. In Regensburg informierten sechs iranische Flüchtlinge auf einem Straßenfest über ihren Protest. Außerdem wollen sie am Mittwoch mit einer Kundgebung vor ihrem Camp in der Innenstadt um Unterstützung und Solidarität bitten. Unter dem Motto 'Flucht ist kein Verbrechen - Menschenrechte für Alle' findet diesen Montag in Bamberg eine Protestveranstaltung statt. Unterdessen gehen die seit Mitte März in Würzburg dauernden Proteste weiter. Kleinere Aktionen sind nach Angaben von Unterstützerkreisen der Flüchtlinge zudem in Aub (Landkreis Würzburg) geplant, wo sich derzeit zwölf Flüchtlinge aufhalten. In der Würzburger Innenstadt sollen es noch sechs iranische Flüchtlinge sein, vier von ihnen warten auf eine Anerkennung als Asylbewerber.       epd

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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