Mainpost, 06.05.2009

Flüchtlinge demonstrieren in Würzburg

Menschenwürdige Unterbringung gefordert

Erstmals sind in Würzburg am Dienstag Flüchtlinge auf die Straße gegangen, um gegen ihre Unterbringung und gegen die Dauer von Asylverfahren zu demonstrieren. „Wie lange sollen wir uns noch entwürdigen lassen?“ fragten sie vorwurfsvoll auf Schildern und Transparenten. Rund 50 Personen demonstrierten am Vierröhrenbrunnen vor dem Würzburger Rathaus.

In der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft (GU) – einer ehemaligen US-Kaserne – drängen sich auf engstem Raum 415 Flüchtlinge. Sie teilen sich Gemeinschaftsräume ebenso wie Toiletten und Kochgelegenheiten (wir berichteten). Der Bayerische Flüchtlingsrat hatte die Zustände im größten bayerischen Flüchtlingslager nach einer Besichtigung vor kurzem heftig kritisiert.

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