Münchner Merkur, 11.07.2008

Flüchtlinge bleiben in Sammelunterkünften

Flüchtlinge in München können vorerst nicht darauf hoffen, aus den maroden Gemeinschaftsunterkünften ausziehen zu dürfen. Gestern hat der Sozialausschuss des Landtags darüber beraten. Am 23. Juni hatte sich Sozialministerin Christa Stewens (CSU) mit einer Delegation das Heim an der Waldmeisterstraße angeschaut. Nun wurde Bericht erstattet - mit einem ernüchternden Ergebnis für Hilfsorganisationen und die Grünen-Fraktion. Diese kritisieren, dass Flüchtlinge auch in Containerbauten wohnen müssen, wenn sie eine eigene Wohnung finanzieren könnten. Wilhelm Dräxler von der Caritas sprach von den schlimmen psychischen Folgen der Sammel-Unterbringung. Thomas Kerner vom Ministerium hielt dagegen, dass Kranke durchaus einen Auszugs-Antrag stellen könnten. Zahlen gebe es allerdings nicht. Ausschussmitglied Joachim Unterländer (CSU) wies darauf hin, dass jährlich renoviert werde, und schlug vor, freie Räume besser zu nutzen.

chu

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