Süddeutsche Zeitung, 17.07.2012

Erneut Hungerstreik von Flüchtlingen


Die iranischen Flüchtlinge in Bayern verschärfen ihren Protest, um auf ihre Situation hinzuweisen. Die Asylbewerber in Regensburg und Aub (Landkreis Würzburg) traten am Montag in den Hungerstreik, ihre Landsleute in Würzburg wollen es ihnen an diesem Dienstag gleichtun. Houmer Hedayatzadeh, der Sprecher der in der Regensburger Innenstadt demonstrierenden Iraner, sagte, er setze sich für grundlegende Verbesserungen in der Asylgesetzgebung ein. Dazu gehörten eine schnellere Bearbeitung der Verfahren, eine größere Bewegungsfreiheit für Flüchtlinge sowie die Abschaffung von Arbeitsverboten und Massenunterkünften. Diesen Mittwoch will das Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob das Asylbewerberleistungsgesetz mit dem Gebot der Menschenwürde vereinbar ist. Ohne Strom und auf nur drei Feldbetten machen die fünf Iraner in Regensburg seit Tagen auf ihre Lebensbedingungen aufmerksam. Wie lange sie ihre Aktion fortsetzen wollen, hängt von der Entscheidung des Gerichtes ab. Ihre Landsleute in Bamberg distanzierten sich unterdessen vom Hungerstreik.     wiw

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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