Coburger Tageblatt, 16.11.2010
Die Flüchtlinge werden umquartiert
Das Asylbewerberheim in der Coburger Uferstraße soll leerer werden: Wie die Regierung von Oberfranken mitteilt, soll den alleinstehenden Bewohnern der Uferstraße 11 die Möglichkeit gegeben werden, in eine andere Gemeinschaftsunterkunft umzuziehen.
Grund seien die Sanierungsarbeiten im Trakt der alleinstehenden erwachsenen Flüchtlinge. Es habe sich herausgestellt, dass die Arbeiten aufwendiger seien als angenommen, heißt es in einer Mitteilung der Regierung. Stadträte der FDP, der Bayerische Flüchtlingsrat und zuletzt Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) hatten wegen der Zustände im Heim heftig protestiert.
Wie die Regierung nun mitteilte, stehen in Kulmbach ab Mitte Dezember Räume in einer Unterkunft zur Verfügung, die derzeit hergerichtet werden. Auch wenn das Gebäude Uferstraße 11 "Abnutzungserscheinungen" zeige, entspreche die Wohnsituation den rechtlichen Anforderungen, erklärte Regierungspräsident Wilhelm Wenning. "Laut Gesundheitsamt Coburg, das die hygienischen Verhältnisse am 9. November 2010 überprüft hat, sind die begangenen Gemeinschaftsräume aus hygienischer Sicht in akzeptablem bis gutem Zustand." Die Räume in der Familien-Unterkunft Uferstraße 11a seien sogar in "einwandfreiem Zustand". Die Regierung will den vorübergehenden Umzug nutzen, um "für die alleinstehenden Flüchtlinge besser geeignete Unterkunftsmöglichkeiten" zu suchen. Er habe OB Kastner gebeten, "bei der Suche nach geeigneten Objekten in Coburg konstruktiv zu unterstützen", sagte Wenning.
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