Neues Deutschland, 17.02.2010

Boykott von Essenspaketen in Flüchtlingslagern

Nach ihrem fast drei Wochen andauernden Hungerstreik haben die Flüchtlinge in den niederbayerischen Lagern in Hauzenberg und Breitenberg am Sonntag ihren Hungerstreik vorerst ausgesetzt. Gleichzeitig fahren sie fort, die Essenspakete zu boykottieren. Sie fordern Bewegungsfreiheit in Bayern, Bargeld statt Essenspakete und das Recht auf Arbeit. »Die Behörden und die bayerische Regierung wissen über unsere Probleme Bescheid. Wir haben ein Zeichen gesetzt – jetzt wollen wir ein positives Ergebnis sehen«, sagt Kabamba Ban Ibanda aus dem Lager in Hauzenberg. Zahlreiche politische Parteien und Organisationen haben die Anliegen der streikenden Flüchtlinge unterstützt. Ein Bündnis verschiedener Gruppen aus Passau und München wird nun für die Zeit des Essenspaketboykotts versuchen, eine Notversorgung der Flüchtlinge zu gewährleisten.

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http://www.neues-deutschland.de/artikel/165264.bewegungsmelder.html

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