Neues Deutschland, 09.03.2010

Boykott auch in Regensburg

Weitere Flüchtlinge weisen Essenspakete zurück

Flüchtlinge aus dem Regensburger Lager Plattlingerstraße wollen sich ab heute am Boykott der staatlichen Essenspakete für Flüchtlinge in Bayern beteiligen. Das teilte die Regensburger BürgerInnen-Initiative Asyl am Montag mit.

»Weil die Verantwortlichen die Stimmen der Flüchtlinge immer noch nicht hören wollen, haben wir uns entschlossen, die gelieferten Essenspakete ab 09. März 2010 zu boykottieren«, heißt es in einer Erklärung einer Gruppe von indischen und irakischen Flüchtlingen. Man schließe sich damit »dem Boykott unserer Kameraden aus den Flüchtlingslagern Hauzenberg, Breitenberg und Bogen an«.

Die Flüchtlinge erklären weiter: »Unsere Forderungen sind die Forderungen aller Flüchtlinge, für die Ende Februar schon 52 von uns unterschrieben haben: Bargeld statt Essenpaketen, weg mit der Residenzpflicht, generelle Arbeitserlaubnis, Abschaffung der Lagerpflicht, Respekt von den Verantwortlichen in Ausländerbehörden, Landratsämtern und dem Innenministerium.«

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