Süddeutsche Zeitung, 19.03.2017

Bedford-Strohm verteidigt Kirchenasyl

Der evangelische Landesbischof nennt die Strafverfolgung "unverhältnismäßig". Die Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen gegen Pfarrer eingeleitet, die Kirchenasyl gewähren


Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich kritisch zu den staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren gegen bayerische Pfarrerinnen und Pfarrer geäußert, die zusammen mit ihren Kirchenvorständen Kirchenasyl gewähren: "Ich hoffe, dass dieses Vorgehen nicht zur Regel wird", sagte Bedford-Strohm der Süddeutschen Zeitung. "Ihre Strafverfolgung ist unverhältnismäßig." Das Kirchenasyl sei eine "ultima ratio, die keinen eigenen Rechtsweg darstellen soll, sondern eine in der Geschichte der Kirche entwickelte humanitäre Notlösung ist, die Raum schafft für nochmalige rechtliche Prüfungen und die Verhinderung besonderer humanitärer Härten", sagte der Landesbischof.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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