Augsburger Allgemeine, 15.05.2018
Aufruhr im Vorzeige-Flüchtlingslager Manching
Für das Innenministerium ist das Transitzentrum in Manching Vorbild für die geplanten Ankerzentren. Bei einem Pressetermin protestierten die Bewohner
Das Transitzentrum in Manching mit seinen drei Außenstandorten in Ingolstadt und seinen aktuell rund 1100 Bewohnern soll nach der Vorstellung von Bundesinnenminister Horst Seehofer Vorbild sein für die bundesweit geplanten Ankerzentren. Geht es nach den Menschen, die dort leben, dann gibt es dort nichts Vorbildhaftes. Das Essen? „Zu wenig, zu schlecht.“ Die Zimmer? „Viel zu klein.“ Die Ausstattung für Babys? „Es gibt nicht genug Windeln.“ Die Menschen sind aufgebracht, wütend. „Man wird verrückt hier“, sagt einer. Sie wollen raus aus dem Transitzentrum, in dem die meisten von ihnen schon viele Monate, manche gar mehr als ein Jahr leben. Einer hält ein Plakat hoch, auf dem steht: „Wir sind es leid, in Lagern zu leben.“ Martin Nell sagt: „Die Unterbringung ist völlig in Ordnung. Es ist eine menschenwürdige Situation, die wir gut verantworten können.“
Quelle: Augsburger Allgemeine
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