Bayerischer Rundfunk, 24.06.2013

Asylbewerber wollen mehr Anerkennung

Hungerstreik in München

Nach einer Demonstration am Samstag (22.6.) in München sind rund 70 Flüchtlinge in den Hungerstreik getreten. Foto: BR/Hedwig Thomalla


Asylbewerber würden in Heimen isoliert, hätten keine Bewegungsfreiheit und müssten ständig mit Abschiebung rechnen. Die Unterzeichner eines offenen Briefes an Bundeskanzlerin Angela Merkel machen Kolonialismus und Ausbeutung für den Zustand ihrer Länder mitverantwortlich, aus denen sie geflohen sind. Deshalb sei die deutsche Regierung nicht in der Position, über die Fluchtgründe der Asylbewerber zu Gericht zu sitzen. Jeder Mensch habe das Recht auf ein Leben in Wohlstand und Sicherheit. Mit dem Hungerstreik wollten sie ihre Anerkennung als Asylanten erreichen.

"Keine Trennung von Mutter und Kind!"

Wie die Münchner Polizei mitteilte, hatten am Wochenende rund 350 Menschen in der Münchner Innenstadt für bessere Bedingungen für Asylsuchende demonstriert. Sie trugen Banner und Plakate mit Aufschriften wie "Essenspakete abschaffen!" und "Keine Trennung von Mutter und Kind!".

SPD unterstützt Proteste

Solidarisch erklärten sich der Münchner SPD-Vorsitzende Hans-Ulrich Pfaffmann und seine Landtagskollegin Isabell Zacharias. Sie forderten die Staatsregierung auf, die Residenzpflicht, Essenspakete und das Arbeitsverbot für Asylbewerber im ersten Jahr aufzuheben.

Quelle: Bayerischer Rundfunk

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