Bayerisches Sozialministerium, 18.02.2009

Asylbewerber in Bayern - Bilanz 2008

Sozialministerin Haderthauer: Zugang von Asylbewerbern erhöht - 14,3 Prozent mehr Zugänge als 2007 - Steigerung der Wohnqualität in Gemeinschaftsunterkünften wird weiter forciert

"Ich möchte die Asylpolitik des Freistaats Bayern zeitgemäß ausrichten. Dazu gehört für mich auch, dass für Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften eine adäquate Wohnqualität gewährleistet sein muss. Mir ist es dabei besonders wichtig, dass wir bei der Belegung der Gemeinschaftsunterkünfte und bei deren Standard auf die Bedürfnisse von Familien achten", erklärte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer anlässlich der Vorstellung der Bilanz 2008 zum Thema "Asylbewerber in Bayern" heute in München.

Die Zahl der in bayerischen Gemeinschaftsunterkünften lebenden Flüchtlinge sei im Jahr 2008 weiter gesunken. "Aufgrund dieser Entwicklung konnte die Anzahl der bayerischen Gemeinschaftsunterkünfte von 144 auf nunmehr 118 reduziert werden. In diesen leben derzeit noch 7.636 Personen und damit 1.163 Personen bzw. 13,2 Prozent weniger als noch zum Ende des Jahres 2007. Ein wichtiger Schritt hin zu einer zeitgemäßen Asylpolitik war die sofortige Schließung von zwei Metallcontainern in München Anfang dieses Jahres. Das Konzept zur Schließung sämtlicher Containerunterkünfte in Oberbayern ist bereits in der Umsetzung", so Haderthauer. Geprüft werde derzeit auch, welchen Gruppen in Zukunft der Umzug in die eigene Wohnung gestattet werden kann.

Insgesamt seien im Jahr 2008 3.389 Asylbewerber nach Bayern gekommen - 423 Personen bzw. 14,3 Prozent mehr als im Jahr 2007. Dies sei insbesondere auf die sich in den vergangenen Jahren verschlechternde Sicherheitslage im Irak zurückzuführen. Denn 2008 kamen im Vergleich zum Vorjahr 73,4 Prozent mehr - nämlich 1.893 - irakische Asylbewerber nach Bayern. Somit waren gut mehr als die Hälfte aller nach Bayern kommenden Asylbewerber Iraker. Weitere Hauptherkunftsländer seien Nigeria (141 Personen), Kosovo (116 Personen) und Afghanistan (104 Personen).

"Ich freue mich, dass der Bayerische Landtag zur Asylpolitik und insbesondere zur Unterbringung in den Gemeinschaftsunterkünften in einigen Wochen eine Anhörung durchführen wird. Diese Erkenntnisse möchte ich gerne mit einbeziehen", so die Ministerin abschließend.

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