Süddeutsche Zeitung, 03.08.2011

Abschiebung von Somalier verhindert

München - Am Flughafen München haben Aktivisten am Dienstag verhindert, dass ein somalischer Flüchtling ausgeflogen wurde. Wie die SZ in ihrer Montagsausgabe berichtet hatte, war der 29-jährige Mohamed Abilahi über Malta nach Deutschland geflohen. Die deutschen Behörden entschieden, dass der Somalier abgeschoben werden sollte. Sowohl die Grünen im Bayerischen Landtag als auch der Bayerische Flüchtlingsrat hatten einen sofortigen Abschiebestopp gefordert. Im Vorfeld war der Abflug bereits von Frankfurt nach München verlegt worden, von dort sollte Abdilahi am Dienstag mit Air Malta ausgeflogen werden. Im Terminal 2 des Flughafens organisieren Aktivisten der Karawane München, des Bayerischen Flüchtlingsrates, der antifa.nt und des Aktionsbündnisses gegen Abschiebung daraufhin eine Protestaktion. Auch Passagiere kritisierten den Plan, Abdilahi in ihrem Ferienflieger auszufliegen und forderten ein Gespräch mit dem Piloten. Am Ende entschied dieser, den Flüchtling nicht in seiner Maschine nach Malta mitzunehmen, das Ticket für Abdilahi wurde storniert. Der Somalier wurde anschließend an den Bayerischen Flüchtlingsrat übergeben.

 

Quelle: Sueddeutsche Zeitung

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