22.09.2005

"Wir Flüchtlinge wollen fair und gerecht behandelt werden"

Unter diesem Motto demonstrieren am 24.09.2005 ab 11 Uhr Flüchtlinge, Flüchtlings- und Menschenrechtsorganisationen gegen die menschenunwürdigen Lebensbedingungen in einem der größten bayerischen Flüchtlingslager in Neuburg an der Donau

Bayerischer Flüchtlingsrat, Karawane München, res publica: "Was soll ich meinen Kindern zum Essen geben, was?" fragt die junge Mutter Elvisa Bakic entsetzt, nachdem ihr die Lagerverwaltung eine Woche lang die Lebensmittelpakete für sie und ihre drei kleinen Kinder vorenthalten hat. Sie und fast 100 ihrer Leidensgenossen haben mit einem bundesweit einmaligen Hilferuf den Hohen Flüchtlingskommissar der vereinten Nationen, Amnesty International und Pro Asyl um Unterstützung gebeten und darin angekündigt, dass sie ihre "Rechte als Flüchtlinge zu  verteidigen entschlossen sind, sollten unsere bescheidenen Wünsche unberücksichtigt und unerfüllt bleiben".

Mit einer Demonstration wollen die Flüchtlinge ihre Neuburger Nachbarn auf ihre Notsituation aufmerksam machen, unterstützt durch den Bayerischen Flüchtlingsrat, die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen und die Menschenrechtsorganisation res publica. Sie haben sich dazu den 24.09.2005 ausgewählt, den europaweiten Aktionstag gegen Flüchtlingslager (www.nolager.de), zu dem auch das Komitee für Grundrechte und Demokratie (www.grundrechtekomitee.de) aufgerufen hat.

Die Auftaktkundgebung beginnt um 11 Uhr auf dem Parkplatz neben dem Sammellager für Flüchtlinge in der Donauwörther Str. B 82. Im Anschluss führt die Demonstration durch die Neuburger Innenstadt zum Spitalplatz, wo gegen 13 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

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