25.09.2014
Vorankündigung: LagerInventour 2014 vom 6. bis 12. Oktober 2014
Der Bayerische Flüchtlingsrat tourt mit Lagerbesuchen und Informationsveranstaltungen eine Woche lang durch alle Regierungsbezirke Bayerns
Den Bayerischen Flüchtlingsrat erreichen derzeit eine Vielzahl von Hilferufen und Beschwerden von Flüchtlingen, Ehren- und Hauptamtlichen aus ganz Bayern. Während die Unterbringung mancherorts gut verläuft, schafft die neue Situation an vielen Orten derzeit zahllose Probleme für Ehrenamtliche, Hauptamtliche, Kommunen und vor allem die Betroffenen.
Denn im bayerischen Lagerland hat sich vieles verändert. Mit den gestiegenen Flüchtlingszahlen wurden neue Flüchtlingslager und eine Vielzahl dezentraler Unterkünfte in ganz Bayern eröffnet. Die Staatsregierung hat die Unterbringung zuletzt sogar zur Chefsache gemacht, um das Chaos in den Erstaufnahmeeinrichtungen zu beseitigen. Doch der dringend notwendige asylpolitische Kurswechsel und eine langfristige Unterbringungsstrategie bleiben bislang aus.
Darum begibt sich der Bayerische Flüchtlingsrat vom 6. bis 12. Oktober 2014 auf LagerInventour und besucht Flüchtlingslager, Asylsuchende und Aktive in ganz Bayern, um sich einen Eindruck von der Situation vor Ort zu machen sowie Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Mit einem Wohnmobil werden wir alle sieben Regierungsbezirke anfahren, Unterkünfte verschiedener Art besuchen und unterschiedliche Aspekte der Lebenssituation von Flüchtlingen beleuchten. An jedem Abend finden zudem öffentliche Veranstaltungen für Aktive und Interessierte statt. Die Tour werden wir mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit begleiten.
„Mit der LagerInventour möchten wir den Blick zurück auf die Lebenssituation von Flüchtlingen lenken. Die Diskussion derzeit dreht sich scheinbar nur um steigende Zahlen. Die Qualität der Unterbringung und die Lebensumstände Asylsuchender werden häufig ausgeblendet“, kommentiert Ben Rau vom Bayerischen Flüchtlingsrat. „Wir möchten uns vor Ort einen Eindruck machen und die Anliegen Betroffener und Aktiver aus erster Hand hören. Mit der Aktion treten wir ein für eine nachhaltige und menschenwürdige Flüchtlingsunterbringung in Bayern.“
Über Details und weitere Planungen werden wir Sie nächste Woche informieren.