13.10.2014
Staatskanzlei und Ministerien für Flüchtlinge öffnen
Zur Ankündigung des Münchner OBs, die Bayernkaserne zu schließen
Der Bayerische Flüchtlingsrat hat durchaus Verständnis für die Idee, die Bayernkaserne vorübergehend zu schließen, um eine Entspannung der Situation vor Ort zu erreichen. Allerdings führt dies lediglich dazu, dass alle Flüchtlinge nach Zirndorf kommen. Die dortige Erstaufnahmeeinrichtung ist jedoch genauso überfüllt, wie die Bayernkaserne.
„Die Bayerische Staatsregierung ist verantwortlich für die derzeitige chaotische Situation in Bayern. Anstatt den Städten und Landkreisen die Lösung der Probleme zu überlassen, sollte sie jetzt einen eigenen Beitrag leisten. Wir fordern deshalb die Staatsregierung auf, in der Staatskanzlei und den Gebäuden der Ministerien großzügig Platz freizuräumen. Denn jedes feste Gebäude ist allemal besser für die Unterbringung geeignet, als Zelte im Stadtgebiet“, fordert Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats. „Zudem bitten wir das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, schnellstmöglich zusätzlich mobile Verwaltungsstellen zu entsenden, die in den Dependancen der Erstaufnahmeeinrichtungen die Registrierung der Flüchtlinge durchführen. Denn erst danach können Flüchtlinge in die bayerischen Flüchtlingslager oder in andere Bundesländer weiterverteilt werden.“