22.07.2008
Refugee-Rights-Conference
Die Freiheit lässt sich nicht erbitten, sie muss erkämpft werden / Flüchtlinge aus 15 bayerischen Städten treffen sich in Nürnberg
Lagerland-Netzwerk, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Bayerischer Flüchtlingsrat: Vom 25.-27. Juli treffen sich 80 Flüchtlinge aus 15 bayerischen Städten zur Refugee-Rights-Conference in Nürnberg. Ziel ist es, sich gemeinsam gegen Lagerzwang, Abschiebungen und Behördenschikanen zur Wehr zu setzen. Bei einer Informationsveranstaltung am Freitagabend stehen die globalen Perspektiven auf Flucht und Migration im Mittelpunkt. Organisiert wird die Konferenz vom Bayerischen Flüchtlingsrat, der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, dem Lagerlandnetzwerk und dem Nürnberger evangelischen Forum für den Frieden.
„Wir leben auf einer Insel der Angst!“, beschreibt Felleke Bahiru Kum, ein Bewohner des Flüchtlingslagers Nördlingen, der sich im Lagerland-Netzwerk engagiert, die dortige Situation. Mangelversorgung, Angst vor Abschiebungen, bürokratische Schikanen führen zu einer katastrophalen medizinischen, psychischen und hygienischen Situation. Für die 8000 Flüchtlinge in Bayern, die unter derselben Situation leiden, erklärt er: „Wir fordern ein Leben in Würde und ein Ende der Isolation und Zermürbung in Sammellagern“.
Ob tatsächlich alle 80 angemeldeten Flüchtlinge auch in Nürnberg erscheinen, ist fraglich: Einzelne Ausländerbehörden verweigerten bereits eine Reiseerlaubnis. Fahren sie trotzdem nach Nürnberg, ist dies eine Verletzung der Residenzpflicht und führt zu Geld- oder Haftstrafen.
Parallel zu der Konferenz wird vor dem Haus Eckstein eine interaktive Ausstellung zur Lebenssituation von Flüchtlingen eröffnet, bei der die BesucherInnen selbst in die Rolle eines Flüchtlings schlüpfen. In zwölf Stationen werden den BesucherInnen die zahlreichen Schwierigkeiten, mit der Flüchtlinge konfrontiert sind, eindringlich vermittelt: unhygienische Bedingungen, Schikanen durch die deutschen Behörden, Ungewissheit, sprachliche Hürden. Die Ausstellung kann am Freitag, 25. Juli und am Samstag, 26. Juli besucht werden.
Pressegespräch zur Situation in den bayerischen Lagern
Freitag, 25. Juli 2008 um 11 Uhr
Haus Eckstein, Burgstr. 1-3, 90403 Nürnberg, Raum E. 02
Es werden sprechen:
Die Refugee-Rights-Conference wird gefördert von: Landeskirchenrat der evang.-luth. Kirche in Bayern, Hans-Böckler-Stiftung, Kurt Eisner Verein für politische Bildung in Bayern (Rosa-Luxemburg-Stiftung), Grüne-Liste-Erlangen und Die Linke. Verein der Bundestagsfraktion.
„Wir leben auf einer Insel der Angst!“, beschreibt Felleke Bahiru Kum, ein Bewohner des Flüchtlingslagers Nördlingen, der sich im Lagerland-Netzwerk engagiert, die dortige Situation. Mangelversorgung, Angst vor Abschiebungen, bürokratische Schikanen führen zu einer katastrophalen medizinischen, psychischen und hygienischen Situation. Für die 8000 Flüchtlinge in Bayern, die unter derselben Situation leiden, erklärt er: „Wir fordern ein Leben in Würde und ein Ende der Isolation und Zermürbung in Sammellagern“.
Ob tatsächlich alle 80 angemeldeten Flüchtlinge auch in Nürnberg erscheinen, ist fraglich: Einzelne Ausländerbehörden verweigerten bereits eine Reiseerlaubnis. Fahren sie trotzdem nach Nürnberg, ist dies eine Verletzung der Residenzpflicht und führt zu Geld- oder Haftstrafen.
Parallel zu der Konferenz wird vor dem Haus Eckstein eine interaktive Ausstellung zur Lebenssituation von Flüchtlingen eröffnet, bei der die BesucherInnen selbst in die Rolle eines Flüchtlings schlüpfen. In zwölf Stationen werden den BesucherInnen die zahlreichen Schwierigkeiten, mit der Flüchtlinge konfrontiert sind, eindringlich vermittelt: unhygienische Bedingungen, Schikanen durch die deutschen Behörden, Ungewissheit, sprachliche Hürden. Die Ausstellung kann am Freitag, 25. Juli und am Samstag, 26. Juli besucht werden.
Pressegespräch zur Situation in den bayerischen Lagern
Freitag, 25. Juli 2008 um 11 Uhr
Haus Eckstein, Burgstr. 1-3, 90403 Nürnberg, Raum E. 02
Es werden sprechen:
- Felleke Bahiru Kum, Mitglied des Lagerland-Netzwerks, Lagerbewohner aus Nördlingen
- Regina Kiwanuka, Mitglied von The Voice und der Karawane, Lagerbewohnerin aus Nürnberg
- Simone Fischer, Sprecherin des Bayerischen Flüchtlingsrats, Mitglied des Lagerland-Netzwerks
- Hans-Georg Eberl, Mitglied der Karawane und des Lagerland-Netzwerks
Die Refugee-Rights-Conference wird gefördert von: Landeskirchenrat der evang.-luth. Kirche in Bayern, Hans-Böckler-Stiftung, Kurt Eisner Verein für politische Bildung in Bayern (Rosa-Luxemburg-Stiftung), Grüne-Liste-Erlangen und Die Linke. Verein der Bundestagsfraktion.
