22.11.2010
Landtag entscheidet über Bleiberecht für 15-Jährige Schülerin und ihre Mutter am 24. November
Von der Abschiebung bedrohte Familie aus Regensburg hofft auf Petitionsausschuss des Bayerischen Landtages
Nachdem die Abschiebung einer alleinerziehenden, verwitweten Mutter mit ihrer 15-jährigen Tochter aus Regensburg nach Dagestan im letzten Moment ausgesetzt wurde, wird die Angelegenheit nun am 24. November 2010 ab 9.15 Uhr in einer öffentlichen Sitzung im Petitionsausschuss des Bayerischen Landtages behandelt. Die beiden würden voraussichtlich von der neuen Bleiberechtsregelung, welche die Innenministerkonferenz in Hamburg am Freitag befürwortete, profitieren. Demnach sollen Jugendliche, die in Deutschland zur Schule gehen, eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, sofern sie als integriert gelten – eine gesetzliche Umsetzung wird für Anfang 2011 erwartet. Die betroffene Mutter und ihre Tochter nehmen mit Vertretern der BI Asyl Regensburg und weiteren UnterstützerInnen an der Öffentlichen Sitzung des Petitionsauschusses teil und stehen für Interviews zur Verfügung.
Die Inhaftierung der Mutter am 05. November zum Zweck der Abschiebung hatte alle, die davon erfahren haben, tief erschüttert. Unter anderem haben sich Schule, LehrerInnen und MitschülerInnen des Mädchens sowie der Arbeitgeber und Kolleginnen der Mutter in Stellungnahmen und Unterschriftensammlungen gegen die Abschiebung ausgesprochen. Verschiedene Medien haben berichtet. Die verwitwete, alleinerziehende Mutter von 2 Kindern steht in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis und ist in Regensburg gut integriert. Ihre 15-jährige Tochter ist eine hochbegabte Schülerin und u.a. Streitschlichterin an ihrer Schule. Nun hoffen alle auf eine positive Entscheidung des Petitionsausschusses mit einer Bleiberechtsperspektive.