22.01.2009

Landkreis Neuburg fordert Privatwohnungen für Flüchtlinge

Soeben hat der Landkreis Neuburg auf Antrag der Fraktionsgemeinschaft FDP/Bündnis 90 Die Grünen/DU SOB (Die Unabhängigen Schrobenhausen) einstimmig eine Resolution zum Flüchtlingslager in Neuburg an der Donau verabschiedet. Darin wird die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, ihre Gestaltungsspielräume der Bundesgesetze bei der Unterbringung von Flüchtlingen positiv zu nutzen und Flüchtlingen den Auszug in Privatwohnungen zu erlauben: Dies trage „nicht nur zu einer Verringerung der erforderlichen Unterbringungskapazitäten“ bei, bei langjährig Geduldeten sei „dies auch aus sozialen Gründen geboten“. Das Neuburger Flüchtlingslager ist mit einer Kapazität von 500 Personen das zweitgrößte in Bayern und eines der größten bundesweit.

Der Bayerische Flüchtlingsrat begrüßt die einstimmige Verabschiedung dieser Resolution. Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats: „Zunächst hat die Landeshauptstadt München einstimmig gefordert, die Unterbringung in Flüchtlingslagern abzuschaffen und Flüchtlinge in Privatwohnungen unterzubringen. Dieser Forderung hat sich nun auch der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen angeschlossen, und das einstimmig mit allen Abgeordneten von CSU, SPD, Freien Wählern, FDP Bündnis 90/Die Grünen und DU SOB. Wir hoffen, dass noch mehr Landkreise und kreisfreien Städte diesem Beispiel folgen und die Bayerische Staatsregierung einsieht, dass Flüchtlingslager endlich abgeschafft werden müssen.“

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