14.11.2008

Landeshauptstadt München fordert Abschaffung der Flüchtlingslager

Sozialausschuss fordert in seiner Sitzung vom 13.11.08 „die regelmäßige Unterbringung von Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften zu beenden und statt dessen den Einzug in normale Wohnungen zuzulassen“

Seit Monaten ist die Forderung nach Schließung der Flüchtlingslager in der öffentlichen Debatte, selbst der neue Staatsregierungspartner FDP fordert deren Abschaffung. Doch die CSU mauert weiter und argumentiert, gerade in München wären keine Wohnungen zu finden, deshalb wären gerade dort Flüchtlingslager weiter nötig.

Der Sozialausschuss des Münchner Stadtrats setzte dieser Argumentation nun ein Ende. Trotz der Schwierigkeiten mit der Versorgung von Flüchtlingen mit Privatwohnungen in München beschloss er in seiner Sitzung vom 13.11.2008 einstimmig: „Der Herr Oberbürgermeister wird gebeten, sich an den Herrn Ministerpräsidenten und die Landtagsfraktionen zu wenden mit dem Ziel, die regelmäßige Unterbringung von Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften zu beenden und statt dessen den Einzug in normale Wohnungen zuzulassen."

Der Bayerische Flüchtlingsrat ist hoch erfreut über diese Unterstützung seiner Forderung nach Abschaffung der Flüchtlingslager. „Wir hoffen, dass wir mit dieser zusätzlichen prominenten Unterstützung unsere Forderung durchsetzen können und es den 8400 Flüchtlingen, die derzeit in 140 Lagern leben, ermöglicht wird, schnellstmöglich menschenwürdige Wohnungen beziehen können, wie das in anderen Bundesländern längst Realität ist“, kommentiert Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats, den Beschluss.

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