12.03.2009

Großer Zuspruch zur Sammelpetition Wohnungen statt Flüchtlingslager

Am 4. März 2009 initiierte der Bayerische Flüchtlingsrat die Sammelpetition „Wohnungen statt Flüchtlingslager“. Darin wird die Abschaffung der strikten Lagerpflicht für Flüchtlinge in Bayern und die Unterbringung in Wohnungen gefordert. Die Petition wurde innerhalb von einer Woche bereits von 1141 Personen und Organisationen unterzeichnet.

Die Petition wird im Vorfeld der interfraktionellen ExpertInnenanhörung zur Flüchtlingsunterbringung, die am 23. April 2009 im Bayerischen Landtag stattfindet, an den Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags übergeben. Im Rahmen der Anhörung wird eine Bestandsaufnahme zur Lagerunterbringung vorgenommen, zudem werden Alternativen zur rigiden Lagerpflicht für Flüchtlinge in Bayern diskutiert. Wegweisend könnte dabei das Leverkusener Model sein, nach dem Flüchtlinge nur so lange in Übergangsunterkünften untergebracht werden, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben.

Große Aktivitäten entwickeln auch die im Netzwerk Deutschland Lagerland engagierten Flüchtlinge. Um auf die bayerische Lagerpolitik Einfluss zu nehmen, sammeln sie Unterschriften von BewohnerInnen der Flüchtlingslager für die Petition. Gleichzeitig planen sie, Landtagsabgeordnete zu sich einzuladen, um ihnen ein Bild von der Enge und Isolation in Flüchtlingslagern zu vermitteln.

„Selten war so viel Bewegung in der Bayerischen Flüchtlingspolitik. Wir erhoffen uns, dass wir dadurch endlich die Abschaffung der Lagerpflicht erreichen und Flüchtlinge wie alle Menschen in Wohnungen ziehen dürfen“, kommentiert Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats.

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