31.07.2006

„Gleiche Rechte für alle!“

Am 2. und 3. August 2006 macht die International Refugee Human Rights Tour Station in Landshut

International Refugee Human Rights Tour: Am Samstag, den 29 Juli 2006 begann die International Refugee Human Rights Tour mit der bundesweiten Auftaktdemonstration von der Fürther Freiheit zum Abschiebelager Fürth. Nach Aktionen am 30. Juli 2006 in Nürnberg und von 31. Juli bis 1. August in Neuburg an der Donau zieht sie am 2. August 2006 nach Landshut weiter.

In Landshut befinden sich zwei Flüchtlingslager mit Kapazitäten von 70 und 100 Personen, deren baulicher Zustand katastrophal ist. Bis zu vier Personen müssen sich ein Zimmer teilen, 20 Menschen eine Dusche. Die Essenspakete, gegen die die Flüchtlinge im letzten Sommer unter dem Motto „Geld statt Sachleistungen“ protestiert hatten, sind nach wie vor von schlechter Qualität.

Die Flüchtlinge in Landshut leiden darüber hinaus besonders unter der Verweigerung notwendiger medizinischer Versorgung. Denn Flüchtlinge dürfen nicht einfach einen Arzt aufsuchen, sondern müssen vorher beim Sozialamt eine Kostenübernahme beantragen. So wurde einem traumatisierten Mann aus dem Irak, der durch Folter seine Zähne verloren hat, der notwendige Zahnersatz verweigert, da er bereits „lange Zeit ohne Zähne gelebt habe“. Und selbst die Operation eines georgischen Jungen, mit der er sein Gehör wiedererlangt hätte, fiel der Sparwut zum Opfer. Nur dank der großen Solidarität der Landshuter Bevölkerung konnten die Kosten durch Spenden finanziert werden.

In Landshut finden deshalb folgende Aktionen statt:

 2. August 2006, 14.00 Uhr

 Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Sozialraub und Ausgrenzung“ demonstrieren Flüchtlinge, UnterstützerInnen und das Sozialforum Landshut gemeinsam gegen die immer stärker werdende soziale und gesellschaftliche Ausgrenzung von Flüchtlingen und Arbeitslosen.

 Auftakt: 14.00 Uhr, vor dem Rathaus in Landshut

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