24.07.2012

Flüchtlingsproteste gehen weiter: Aktionen in verschiedenen Städten

Demonstrationen und Kundgebungen in München, Nürnberg, Regensburg, Bamberg und Würzburg +++ Gegen Abschiebungen, Lager und Residenzpflicht

 

München | 25.07.2012, 20:30 Uhr, Geschwister-Scholl-Platz
Nachtdemonstration: Solidarität mit den streikenden Flüchtlingen! Gegen Lagerzwang, Residenzpflicht und Abschiebungen!

Nürnberg | 26.07.2012, 13:00 Uhr, Frankenstrasse 210
Kundgebung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Keine Abschiebung von Ali Safianou Touré!

Demonstrationen der streikenden Flüchtlinge am Samstag:

Regensburg | 28.07.2012, 14:00 Uhr, Neupfarrplatz
Würzburg | 28.07.2012, 14:00 Uhr, Hauptbahnhof
Düsseldorf | 28.07.2012, 14:00 Uhr, Johannes-Rau-Platz
Bamberg | 28.07.2012, 14:00 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

Die Flüchtlingsproteste breiten sich weiter aus. Seit Montag, den 19. März 2012, protestieren iranische Flüchtlinge in der Würzburger Innenstadt. Weitere Protestcamps wurden inzwischen in Bamberg, Regensburg, Düsseldorf und Aub eröffnet. Seit vier Monaten protestieren damit Flüchtlinge für ihre Anerkennung als politisch Verfolgte, gegen Abschiebungen, Lagerunterbringung, Essenspakete und Residenzpflicht sowie für einen uneingeschränkten Zugang zu Arbeit und Bildungsangeboten. Immer wieder traten Betroffene in den Hungerstreik, um auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam zu machen und ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

Am letzen Mittwoch bestätigte das Bundesverfassungsgericht die Kritik der Flüchtlinge in einem wesentlichen Punkt und erklärte das Asylbewerberleistungsgesetz für verfassungswidrig. Flüchtlinge sehen sich hierzulande jedoch weiterhin mit einer menschenunwürdigen Behandlung konfrontiert: In Flüchtlingslagern werden sie gezielt vom Rest der Gesellschaft isoliert, durch die sogenannte „Residenzpflicht“ in ihrem Recht auf Bewegungsfreiheit beschnitten, durch Arbeitsverbote bewusst an der Integration gehindert und mit der Abschiebung bedroht. Daher rufen in dieser Woche Flüchtlingsorganisationen in München und Nürnberg zu Protesten auf, die streikenden Flüchtlinge in Regensburg, Würzburg, Bamberg und Düsseldorf führen am Samstag zeitgleiche Demonstrationen durch.

 

Pressemitteilung Bayerischer Flüchtlingsrat | Karawane München



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