30.10.2013

Essenspakete in Bayern werden abgeschafft!

Flüchtlingsrat begrüßt Abschaffung der Essenspakete in Bayern / Zur Entspannung der Unterbringungssituation muss auch die Lagerpflicht abgeschafft werden

Bayerns neue Soziaministerin Emilia Müller hat heute angekündigt, die Essenspakete in Bayern abzuschaffen und stattdessen Bargeld auszuzahlen. Zudem soll eine dritte Erstaufnahmeeinrichtung geschaffen werden, um die Unterbringungssituation von Flüchtlingen in Bayern zu entlasten.

Dazu erklärt Tobias Klaus, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats: „Wir begrüßen es sehr, dass Emilia Müller einer alten Forderung der Flüchtlinge in Bayern und des Bayerischen Flüchtlingsrats nachkommt und die Zwangsversorgung mit Essenspaketen abschafft. Flüchtlinge wurden über Jahre entmündigt und durften noch nicht mal selbst entscheiden, was sie essen wollen. Wichtig ist nun, dass auch die Essensversorgung in den dezentralen Unterkünften grundlegend geändert wird. Dort werden Flüchtlinge teilweise mit Gutscheinen versorgt oder in Hotels und Pensionen von den BetreiberInnen täglich bekocht. Diese Praxis ist ebenso untragbar“.

Die Schaffung einer dritten Erstaufnahmeeinrichtung kommentiert Tobias Klaus wie folgt: „Gegen eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung ist prinzipiell nichts einzuwenden. Sie wird aber die Unterbringungssituation nicht entschärfen, da die Anschlussunterbringung in Bayern nicht gewährleistet ist.  Ohne die Abschaffung der Lagerpflicht wird sie genauso schnell überbelegt sein, wie die Erstaufnahmeeinrichtungen in München und Zirndorf“.

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