08.03.2010

Essenspaketboykott von Flüchtlingen ab 09.03. auch in Regensburg

BürgerInnen-Initiative Asyl Regensburg: Flüchtlinge aus dem Flüchtlingslager Plattlingerstr. Regensburg haben uns informiert, daß auch dort eine Gruppe von indischen und irakischen Flüchtlingen ab kommenden Dienstag  09. März 2010 die Essenspakete boykottieren werden. Nach ihrer Unterschriftensammlung und dem Pressegespräch vom 23. Februar schließen sie sich nun in dieser Form dem bayenrweiten Kampf der Flüchtlinge für menschenwürdige Lebensbedingungen an.      

Erklärung der Regensburger Flüchtlinge zum Essenspaketboykott

 Weil die Verantwortlichen die Stimmen der Flüchtlinge immer noch nicht hören wollen, haben wir uns entschlossen, die gelieferten Essenspakete ab 09 .März 2010 zu boykottieren. Wir schliessen uns dem Boykott unserer Kameraden aus den Flüchtlingsgslagern Hauzenberg, Breitenberg und Bogen an. Unsere Forderungen sind  die Forderungen aller Flüchtlinge, für die  Ende Februar schon 52 von uns unterschrieben haben:

  • Bargeld statt Essenpaketen
  • weg mit der Residenzpflicht
  • generelle Arbeitserlaubnis
  • Abschaffung der Lagerpflicht 
  • Respekt von den Verantwortlichen in Ausländerbehörden, Landratsämtern u, dem Innenministerium

Wir rufen die Verantwortlichen auf, endlich zu handeln!  

Die Flüchtlinge erklären ihren Boykott bei der nächsten Essenspaketausgabe am Dienstag 09. März, 13 Uhr - 13.30 Uhr im Flüchtlingslager und laden dazu die lokalen Pressevertreter zur Berichterstattung freundlich ein:  

Zeit:    Dienstag  09. März,  13 - 13.30 Uhr
Ort:     Flüchtlingslager Plattlingerstr. Nr. 14-16,   Essenspaketausgabe    


Die BI Asyl unterstützt den Boykott und erklärt dazu: "Der Kampf der Flüchtlinge gegen die vor über 25 Jahren eingeführten Zwangs- und Abschreckungsmaßnahmen, die erwiesenermaßen krank machen (vgl. Expertenlandtagsanhörung April 2009)  ist über den Einsatz für ihre unmittelbaren Interessen ein Kampf für mehr Demokratie, mehr Rechtsstaatlichkeit  und mehr Menschlichkeit."  Wir rufen dazu auf, den Boykott durch Unterstützungserklärungen und Solidaritätsspenden zu unterstützen. Alle bei uns eingehenden Erklärungen und Spenden leiten wir den Flüchtlingen weiter. Die politisch Verantwortlichen müssen endlich handeln!

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