09.06.2004

Dauerkundgebung gegen die drohenden Abschiebungen nach Togo

Stoppt alle Abschiebungen! Bleiberecht für bedrohte Flüchtlinge!

Zur Zeit werden zahlreiche Flüchtlinge aus Togo und anderen Ländern massiv mit Abschiebung bedroht, ungeachtet der unerträglichen Lage in ihren Herkunftsländern. Dieser Angriff gegen die Menschenrechte geschieht hier in München und in ganz Deutschland. Viele der bedrohten Flüchtlinge leben seit 10 Jahren oder länger in Deutschland, aber sie haben bis heute nur einen prekären "Duldungs-"Status. Und die Behörden sind entschlossen, jetzt diese Leute zurückzuschicken. Sie respektieren nichteinmal die Kinder, die hier geboren sind, die hier in die Schule oder in den Kindergarten gehen und die noch nie das Land ihrer Eltern gesehen haben. Wir rufen euch alle auf, AntirassistInnen, Flüchtlinge, MigrantInnen, VerteidigerInnen der Menschenrechte etc., sich mit uns zusammenzuschließen, damit wir gemeinsam uns widersetzen gegen diese abscheuliche Praxis und das Recht einfordern, in Deutschland zu bleiben.

Vom 19.-22. Juni wird in München, paralell zu einem Hungerstreik in Berlin Jede und jeder ist herzlich eingeladen uns zu besuchen, mitzumachen und zu gestalten. Wir brauchen eure Unterstützung. Es ist ausdrücklich erwünscht das sowohl Gruppen wie Einzelpersonen sich an der Gestaltung des Programms beteiligen, und spontane kreative Aktionen machen, egal ob kulturell, politisch oder beides. Kommt zum Agitieren, Musizieren, Feuerspucken,
Jonglieren, Feiern, und was euch sonst noch einfällt. Verbreitet diesen Aufruf weiter, kommt zahlreich.

Zum Beispiel: Abschiebungen nach Togo In den vergangenen Monaten haben die Deutschen Behörden die Abschiebungen nach Togo massiv beschleunigt. In Hamburg gab es sogar einen Sammelcharter, mit dem 18 TogoerInnen und 26 KamerunerInnen auf einmal abgeschoben wurden- ein Charterflug, der gemeinsam mit den
Behörden anderer Europäischer Staaten organisiert wurde! Wir verurteilen die Kollaboration der togoischen Botschaft in Bonn, die für die Abschiebung ihrer Landsleute "Heimreisepapiere" ausstellt Die BotschaftsmitarbeiterInnen sind nichts anderes als RepräsentantInnen des diktatorischen Regimes, das die TogoerInnen zur Flucht gezwungen hat und sie jetzt bis ins Exil verfolgt. Gleichzeitig befinden sich viele andere Flüchtlinge in genau der gleichen Lage wie die TogoerInnen.

Wir fordern von den deutschen Behörden, besonders vom "Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge" und vom Auswärtigen Amt, dass sie damit aufhören, falsche Berichte über die politische Lage in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu verbreiten! Wir verlangen den bedingungslosen Schutz für alle Asylsuchenden und andere Flüchtlinge!
Nein zur Einschüchterung! Nein zur Abschiebung! Ja zum kollektiven Widerstand!

In München setzt das KVR (Kreisverwaltungsreferat) die Flüchtlinge unter Druck, aus Deutschland auszureisen- mit der Drohung der gewaltsamen Abschiebung, falls sie nicht "freiwillig" gehen. Das KVR verlangt von den Flüchtlingen, an ihrer eigenen Abschiebung "mitzuwirken". Gleichzeitig hilft die Polizei dabei mit, die Leute einzuschüchtern und kriminalisiert sie durch rassistische Kontrollen. Liebe Flüchtlinge und MigrantInnen, lasst euch von den deutschen Behörden nicht einschüchtern! Widersetzt euch kollektiv! Nur wenn wir kämpfen, können wir uns befreien!Kommt zahlreich zur Demonstration, sagt Nein zu den Abschiebungen, Nein zur Bedrohung und fordert das Recht, in Deutschland zu bleiben!

Jede und jeder ist herzlich eingeladen uns zu besuchen, mitzumachen und zu gestalten. Wir brauchen eure Unterstützung. Es ist ausdrücklich erwünscht das sowohl Gruppen wie Einzelpersonen sich an der Gestaltung des Programms beteiligen, und spontane kreative Aktionen machen, egal ob kulturell, politisch oder beides. Kommt zum Agitieren, Musizieren, Feuerspucken, Jonglieren, Feiern, und was euch sonst noch einfällt. Verbreitet diesen Aufruf weiter, kommt zahlreich.

Kundgebung: Samstag, 19. Juni, 12 Uhr, Karlsplatz/Stachus

Wir werden mindestens bis Dienstag, 22. Juni, Tag und Nacht am Stachus bleiben, um sichtbar zu sein und unsere Rechte zu verteidigen!

Wir werden bei dieser Gelegenheit auch unsere Forderungen direkt dem Kreisverwaltungsreferat und dem bayerischen Innenministerium überbringen.

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