14.07.2004

„Bleiberecht statt Widerruf“

Am Donnerstag, den 15.07. 2004 veranstalten der Bayerische Flüchtlingsrat und Refugio München eine Pressekonferenz, um auf die teils skandalösen Folgen von Widerrufsverfahren gegenüber Flüchtlingen aus Kosovo, dem Irak und Afghanistan hinzuweisen. Anerkannte Flüchtlinge aus Kosovo sind nahezu flächendeckend mit Widerrufsverfahren überzogen worden, ungeachtet ihrer Anerkennungsgründe und bestehender Traumatisierungen. Gegen Flüchtlinge aus Irak und Afghanistan werden nun verstärkt Widerrufsverfahren eingeleitet, es steht zu befürchten, dass das Bundesamt auch hier bald ähnlich verfahren wird wie gegenüber Kosovo-Flüchtlingen.

Der Bayerische Flüchtlingsrat und das Nürnberger Bündnis Aktiv für Menschenrechte haben in einem Appell „Bleiberecht statt Widerruf“ an die bayerischen Kommunen appelliert, sich für die Erteilung von Aufenthaltsrechten und gegen die mit Widerruf verbundene soziale Desintegration einzusetzen. Der Aufruf wird von der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Ausländerbeiräte AGABY und Flüchtlingsinitiativen aus Bayern unterstützt.

Auf der Pressekonferenz möchten wir den Appell vorstellen und die Praxis der Widerrufsverfahren und ihre Konsequenzen aus rechtlicher, sozialer und psychologischer Sicht darstellen.

Dazu erwarten Sie
Am Donnerstag, 15.07. um 10 Uhr
In der Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrats,
Augsburger Str. 13

Hubert Heinhold, Rechtsanwalt und Ausländerrechtsexperte
Anni Kammerlander, Geschäftsführerin von Refugio München
Stephan Dünnwald, Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrats

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