20.04.2010

Abschiebungen in den syrischen Folterstaat stoppen

Aktionstage gegen das deutsch-syrische Rückführungsabkommen am 23. und 24.04.2010 in München

 

7000 Flüchtlinge sind in Deutschland potentiell von Abschiebung nach Syrien bedroht. Mehrere Personen wurden bereits nach ihrer Abschiebung in den Folterstaat inhaftiert. Möglich wird dies nur durch das so  genannte „deutsch-syrische Rückübernahmeabkommen“. Nachdem die  Abschiebungen vorübergehend auf Eis gelegt wurden, sind diese wieder im großen Stil möglich. Der Großteil der SyrerInnen lebt seit über 6 Jahren in Deutschland, ihre Kinder gehen hier zur Schule und sind zum Teil in Deutschland geboren. Mit Aktionstagen in München fordern das „Netzwerk Abschiebestopp Syrien“ und Menschenrechtsorganisationen einen sofortigen Abschiebestopp und die Rücknahme des skandalösen Abschiebeabkommens.

 

Freitag, 23. April 2010
Eine Stunde Lärm | Protestaktion vor dem Innenministerium | Odeonsplatz 3 | 12:00
Die Aktion findet als Performance statt und eignet sich besonders zur Bildberichterstattung.

Menschenrechtssituation in Syrien | Infoveranstaltung | DGB-Haus, Schwanthalerstr.64 | 19:00
Referenten: Jian Badrakhan (Yasa e.V.) und Bernd Mesovic (Pro Asyl)
Betroffene stehen nach Absprache im Vorfeld für anonymisierte Interviews zur Verfügung, da sie aus Angst vor möglichen Konsequenzen für ihre Verwandten in Syrien nicht offen sprechen werden.

Jian Badrakhan ist Zweiter Vorsitzender und juristischer Berater von YASA e.V., Kurdisches Zentrum für juristische Studien und Beratungen. Er engagiert sich seit vielen Jahren für die Rechte und gegen die Unterdrückung von KurdInnen in Syrien. Badrakhan wurde in Damaskus geboren und studierte Rechtswissenschaften in Aleppo und Bonn.

Bernd Mesovic ist seit mehr als zwei Jahrzehnten mit Flüchtlingen und Flüchtlingsthemen befasst. Zurzeit ist er Referent und stellvertretender Geschäftsführer von PRO ASYL. Dort befasst er sich hauptsächlich mit der Analyse asylrechtlicher Praxis und der Situation in den Herkunftsländern.

Samstag, 24. April 2010
Syrien-Abschiebungen stoppen | Demonstrationen |Stachus | 12:00

„Die Angst und Unsicherheit, in der die Betroffenen seit Inkrafttreten des Abkommens in Deutschland leben müssen, sind ein untragbarer Zustand. Deutschland muss sich seiner humanitären Verantwortung stellen – das Abkommen muss außer Kraft gesetzt und weitere Abschiebungen in den syrischen Folterstaat sofort gestoppt werden.“, fordert Lan-Na Grosse vom Bayerischen Flüchtlingsrat.

Weitere Informationen finden sie unter: www.fluechtlingsrat-bayern.de oder http://syrien.antira.info

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Lan-Na Grosse, Bayerischer Flüchtlingsrat, Tel: 089-762234

Zurück