30.01.2003

Abschiebung des togoischen Flüchtlings Affo Rafiou zweimal verhindert

KVR besteht weiterhin auf Abschiebung nach Togo - MenschenrechtsaktivistInnen fordern sofortige Freilassung von Affo Rafiou

Karawane München, Bayerischer Flüchtlingsrat: Am 21. November letzten Jahres versuchte das Münchner Kreisverwaltungsreferat, Affo Rafiou nach Togo abzuschieben. Dies wurde allerdings durch MenschenrechtsaktivistInnen der Karawane und des bayerischen Flüchtlingsrates verhindert. Die Fluglinie KLM wurde in letzter Sekunde von der unfreiwilligen Abschiebung informiert und stornierte daraufhin den Flug. Am Samstag, den 18. Januar 2003 wiedersetzte sich Affo Rafiou selbst erfolgreich einem weiteren Abschiebeversuch. Seitdem befindet er sich wieder in Abschiebehaft in der JVA Stadelheim. Das KVR besteht ungeachtet der Konsequenzen auf einer Abschiebung nach Togo.

Seine Hausärztin attestiert ihm Reiseunfähigkeit. Er leidet unter einer schweren Darmkrankheit, die ihrem Urteil nach jederzeit zu einem Durchbruch führen könne.

Bei einer Rückkehr nach Togo muss Affo Rafiou mit dem Schlimmsten rechnen: Als Gegner des diktatorischen Präsidenten Eyadema und Mitglied der Oppositionspartei "Union des Forces du Changement“ (UFC), ist er von willkürlicher Haft, Folter, „Verschwindenlassen“ und außergerichtlicher Hinrichtungen im Togo bedroht. Die systematischen Menschenrechtsverletzungen in Togo sind durch zahlreiche Berichte von Amnesty International belegt.

Die Karawane und der Bayerische Flüchtlingsrat fordern einen sofortigen Stopp der Abschiebung und die Freilassung von Affo Rafiou! Wir halten wir es aus humanitären Gründen für zwingend, Affo Rafiou Bleiberecht zu gewähren.

Dafür werden wir auch am Freitag, den 31. Januar 2003, vor dem Kreisverwaltungsreferat von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr eine Kundgebung abhalten.

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